Aktuell: Denkanstöße

Sommerzeit

Geh aus, mein Herz, und suche Freud
in die­ser lie­ben Sommerzeit
an dei­nes Got­tes Gaben;
schau an der schö­nen Gär­ten Zier
und sie­he, wie sie mir und dir
sich aus­ge­schmü­cket haben.

Paul Ger­hardt (1607–1676)

Ein­mal wird uns gewiss die Rech­nung präsentiert
für den Son­nen­schein und das Rau­schen der Blätter,
die sanf­ten Mai­glöck­chen und die dunk­len Tannen,
für den Schnee und den Wind, den Vogelflug
und das Gras und die Schmetterlinge,
für die Luft, die wir geat­met haben
und den Blick auf die Sterne
und für alle die Tage, die Aben­de und Nächte.
Ein­mal wird es Zeit, dass wir aufbrechen
und bezah­len. Bit­te die Rechnung.
Doch wir haben sie ohne den Wirt gemacht:
Ich habe euch ein­ge­la­den, sagt der und lacht,
soweit die Erde reicht: Es war mir ein Vergnügen!

Lothar Zenet­ti

(Foto: Jörg Rustmeier)

Jahreslosung 2021

Jesus Chris­tus spricht:
Seid barm­her­zig, wie auch euer Vater barm­her­zig ist!

Lukas 6,36

(Fotos: Uni­ver­si­täts­kir­che by Night / M. Bunk)

Auf ein Wort – Das Beste hoffen

Gele­gent­lich sagen wir, wenn wir nicht so recht wei­ter wis­sen: „Hof­fen wir das Bes­te!“ Was uns wohl das Jahr 2021 brin­gen wird? „Na, hof­fen wir mal das Bes­te.“ – wer­den so eini­gen den­ken. Ich fin­de ja, manch­mal sagen und hof­fen wir das zu klein­gläu­big. Wir erhof­fen uns dann nicht all­zu viel oder sind nicht so ganz über­zeugt davon. Hin und wie­der mache ich aber auch die gegen­tei­li­ge Erfah­rung. Wenn ich zum Bei­spiel mit­be­kom­me, dass ande­re Men­schen Hoff­nung auf bes­se­re Zei­ten, auf Bes­se­rung oder Gene­sung haben und mir dies mit­tei­len, dann wirkt das auch rich­tig wohl­tu­end auf mich.

Bereits Ende Novem­ber habe ich die Schüler*innen mei­ner Berufs­schul­klas­se gefragt, wor­auf sie im Neu­en Jahr 2021 hof­fen. Eini­ge Ant­wor­ten haben wir dann an der Tafel gesam­melt: „Alles wird gut“, „dass ein Impf­stoff gegen die Coro­na-Pan­de­mie kommt“, „dass Joe Biden Prä­si­dent wird“, „auf ein Leben ohne Mas­ke“, „dass ich bald mei­ne Oma besu­chen kann“. Und ein Mäd­chen äußer­te den Wunsch, „dass mei­ne Freun­din­nen und ich unse­re Fröh­lich­keit nicht ver­lie­ren“. Alle die­se Wün­sche und Hoff­nun­gen der jun­gen Men­schen kann ich gut nach­voll­zie­hen. Mehr noch. Wenn ich mit­be­kom­me, was sie erhof­fen, dann tei­len sie etwas mit mir — und ich tei­le etwas mit ihnen. Das gibt mir selbst Kraft und bestärkt mich auch in mei­ner Hoff­nung. Gera­de in die­sen beson­de­ren Zeiten.

Mit­ten hin­ein in unser bedroh­tes Leben fal­len mir die bekann­ten Wor­te des Apos­tel Pau­lus ein (Röm 12,12): „Seid fröh­lich in Hoff­nung, gedul­dig in Trüb­sal und beharr­lich im Gebet.“ Als Pau­lus das schrieb, da wuss­te er, dass in Zei­ten von Trüb­sal viel­leicht nicht alles gut wer­den wür­de. Er wuss­te es auch nicht für sich selbst, weil er immer wie­der in Gefahr und Bedräng­nis war. Und den­noch schreibt er: „Seid fröh­lich in Hoff­nung!“ Das ist mehr als ein „Alles wird gut!“ Lasst nicht zu, dass sich eure Welt ver­engt auf das Bedrü­cken­de und die Aus­sichts­lo­sig­keit. Son­dern schaut euch um nach dem, was jetzt Mut macht und Hoff­nung gibt. Was jetzt trotz allem gut ist und noch bes­ser wer­den kann! Ich den­ke, da hat fast jeder etwas. Und ver­gesst nicht, dass es da eine Zukunft gibt, die mehr ist als das, was wir heu­te sehen und erleben.

Christ­li­cher Glau­be lebt von der Zuver­sicht. Pau­lus glaub­te dar­an, dass unser Gott ein Gott des Lebens und nicht des Todes ist und dass Geduld in Zei­ten der Bedräng­nis und Beharr­lich­keit im Gebet gute christ­li­che Tugen­den sind. Vie­le wis­sen aus eige­ner Erfah­rung: Beten tut gut, hilft und gibt Kraft. Pau­lus for­mu­liert sei­ne Wor­te übri­gens im Plu­ral. Denn auch im Gebet tei­len wir etwas. Wir bit­ten Gott um Schutz und Bei­stand, Hoff­nung und Lebens­mut – für uns selbst und für ande­re. Viel­leicht beten und hof­fen wir erst dann rich­tig, wenn wir für unse­re Mit­men­schen, ja für alle Mit­ge­schöp­fe bit­ten und mit­hof­fen. Sei­en wir in die­sem Jahr 2021 mal nicht so beschei­den. Hof­fen wir viel­mehr das Beste!

Von
Joa­chim Simon

Pfar­rer der Uni­ver­si­täts­kir­chen­ge­mein­de Marburg

(Foto: G. Erne)

Licht in der Dunkelheit. Ökumenische Einladung zum Gebet

Gebets­kar­te

Aufgeflogen. Wintersemester 2020/21

Mit einem Gruß­wort des Uni­ver­si­täts­pre­di­gers zum Semes­ter 20/21

Für­bit­ten­ge­bet im Got­tes­dienst in der Uni­ver­si­täts­kir­che Mar­burg am 8.11.2020

One Health. Materialien zum Gottesdienst

Im Fol­gen­den wer­den Doku­men­te und Links zu den Bei­trä­gen im Green­peace-Got­tes­dienst am 25. Okto­ber 2020 ange­führt. Wei­te­re Mate­ria­li­en wer­den fort­lau­fend ergänzt.

Gerechtigkeit und Wohlergehen für Menschen

Lite­ra­tur­emp­feh­lung:

Lie­fer­ket­ten­ge­setz:

Gerechtigkeit und Wohlergehen für Tiere

Umwelt:

Hal­tungs­be­din­gun­gen in der Massentierhaltung:

Vega­ne Rezepte:

Gerechtigkeit und Wohlergehen für die Umwelt

Gerechtigkeit und Wohlergehen für die gesamte Schöpfung

Infos vom WWF:

(Gra­fik: Uni­ver­si­ty of Alas­ka Fair­banks)

Irisches Gebet
Du Gott der Aufbrüche,
seg­ne uns,
wenn wir dei­nen Ruf hören,
wenn Dei­ne Stim­me uns lockt,
auf­zu­bre­chen und neu zu
beginnen.
Du Gott der Anfänge,
behü­te uns,
wenn wir loslassen
und Abschied nehmen.
Du Gott der Anfänge,
lass Dein Gesicht leuchten
über uns,
wenn wir in Vertrauen
und Zuversicht
neue Schrit­te wagen.
(Foto: Bru-nO @ Pixabay)
Through Music We Are Connected

Johann Sebas­ti­an Bach hat­te am 21. März Geburts­tag und kann auch in die­sen Tagen ohne Got­tes­diens­te zusam­men mit Paul Ger­hardt ver­bin­den, bewe­gen und trösten.

Ostergrüße unserer Konfirmand*innen

Mut­mach-Wor­te einer 16-Jährigen

Wir soll­ten uns alle klar machen, dass eine sol­che Kri­sen­si­tua­ti­on auch etwas Gutes haben kann. Ich ver­si­che­re euch, sobald die­ser Sturm vor­über ist, wer­den wir alle unse­ren All­tag nicht mehr nur als eine Selbst­ver­ständ­lich­keit sehen, son­dern als ein Geschenk. Ich ver­si­che­re euch, dass wir es viel mehr genie­ßen wer­den, aus­zu­ge­hen, Freun­de zu tref­fen und unse­re Inter­es­sen aus­zu­le­ben. Ich ver­si­che­re euch, dass wir in Zukunft umso dank­ba­rer für eine gesun­de Fami­lie und treue Freun­de sein wer­den. Sind das nicht alles gute Grün­de, in den nächs­ten Wochen posi­tiv zu bleiben?
Wir wer­den bewei­sen, dass wir Ver­ant­wor­tung über­neh­men kön­nen, dass wir den Mut haben, für unse­re Zukunft in den nächs­ten Mona­ten mit­zu­wir­ken, indem wir selbst in Kri­sen­si­tua­tio­nen unse­re Ver­nunft behal­ten. Die Mensch­heit ist dafür gemacht, gemein­sa­me Her­aus­for­de­run­gen zu bewäl­ti­gen. Und durch Nächs­ten­lie­be, Ent­schlos­sen­heit und unser Durch­hal­te­ver­mö­gen lässt sich die Situa­ti­on sehr viel leich­ter meis­tern. Die Mensch­heit wird viel­leicht sogar durch die Erfah­rung von sol­chem Leid und Elend etwas mehr zusam­men­ge­schweißt. Das Wich­tigs­te ist: Denkt nicht so ver­bis­sen dar­an, wo ihr lie­ber wärt, son­dern macht das Bes­te dar­aus, wo ihr gera­de seid! Fürch­tet euch nicht!

Nata­scha S.

In der Zeit der Kon­takt­sper­re haben Kon­fir­man­din­nen und Kon­fir­man­den „Oster­stei­ne“ bemalt und mit „Hoff­nungs­sprü­chen“ ver­se­hen. Wir fin­den, sie kön­nen — weit über Ostern hin­aus — Trost und Hoff­nung geben.

Bil­der: Oster­stei­ne von Kon­fir­man­den mit Hoffnungssprüchen
Quel­le: Kon­App Uni-Kirche

Andacht zu Psalm 23

Herz­li­che Ein­la­dung zur Video­an­dacht zum Wochen­psalm am Sonn­tag Miser­i­cor­di­as Domi­ni, dem Hir­ten­sonn­tag. Das Video ist auch über direk­ten Link oder QR-Code abrufbar.

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