Archiv: 2013

75. Gedenken der Reichspogromnacht 1938
Die Gedenk­stun­de fin­det am Sonn­tag, dem 10. Novem­ber 2013 ab 16.00 Uhr im Gar­ten des Geden­kens an der Uni­ver­si­täts­stra­ße statt.
Die Mar­bur­ger Syn­ago­ge in der Nacht vom 9. auf den 10. Novem­ber 1938

Reichspogromnacht Marburg

Die Syn­ago­ge im byzan­ti­ni­schen Stil in der Uni­ver­si­täts­stra­ße wur­de 1897 ein­ge­weiht und bot Platz für mehr als 400 Men­schen. In der Nacht des 9. Novem­ber wur­de sie von Mar­bur­ger SA-Män­nern in Brand gesteckt. Die robus­ten Mau­ern des Gebäu­des, die das Feu­er über­stan­den hat­ten, wur­den am dar­auf­fol­gen­den Tag gesprengt. Die Abbruchs­kos­ten muss­te die jüdi­sche Gemein­de tra­gen. Wäh­rend des Pogroms wur­den 37 jüdi­sche Män­ner ver­haf­tet und nach Buchen­wald deportiert.

Die Geschich­te der jüdi­schen Gemein­de in Mar­burg geht bis ins 13. Jahr­hun­dert zurück. Ist bereits 1317 die ers­te Syn­ago­ge erwähnt, so waren die dar­auf­fol­gen­den Jahr­hun­der­te von Pogro­men und Ver­trei­bun­gen gekenn­zeich­net. Im Lau­fe des 19. Jahr­hun­derts nahm die Anzahl der jüdi­schen Ein­woh­ner kon­stant zu, so dass gegen Ende des Jahr­hun­derts unge­fähr 500 Gemein­de­mit­glie­der gezählt wur­den. In die­sen Jah­ren lehr­te an der Mar­bur­ger Uni­ver­si­tät Her­mann Cohen, Mit­be­grün­der des Mar­bur­ger Neu­kan­ti­a­nis­mus und einer der bedeu­tends­ten jüdi­schen Phi­lo­so­phen des 19. Jahrhunderts.

Im Dezem­ber 1941 wur­den 23 Mar­bur­ger Juden nach Kas­sel gebracht und von dort nach Riga depor­tiert. 54 wei­te­re Juden wur­den im Lau­fe des Jah­res 1942 in zwei Trans­por­ten in ande­re Lager im Osten geschickt.

(Text: www.yadvashem.org; Foto: Yad Vas­hem Foto­ar­chiv 136A06)

Mar­bur­ger Gar­ten des Gedenkens

Herbert Lippert erhält die Elisabethmedaille

Herbert Lippert

Im Got­tes­dienst am 10. Novem­ber 2013 wur­de unser lang­jäh­ri­ger Kir­chen­vor­ste­her und lit­ur­gi­scher Dia­kon Her­bert Lip­pert für sei­ne Ver­diens­te mit der Eli­sa­beth­me­dail­le der Evan­ge­li­schen Kir­che von Kur­hes­sen-Wal­deck ausgezeichnet.

Lie­be Gemein­de,  wie­viel ist: 12 x 6 x 6?

Da prü­fe ich doch gleich­mal den Mathe­ma­tik­leh­rer unter uns. Für ihn ist die­se Rech­nung kein Problem!

Ja, lie­ber Her­bert, etwa 432 Kirchenvorstands­sit­zun­gen in unse­rer Gemein­de hast du mit­er­lebt seit dem Jahr 1977, als du erst­mals in den Kir­chen­vor­stand gewählt wurdest.

Du hast vie­le Pfar­rer kom­men und gehen sehen: Die Pfar­rer Lotz und Ada­mek, Dick­mann und Tee­tz, Ren­ner und Eibach, Küh­ne­weg, Röhrs, Huber und nun das Pfar­rer­ehe­paar Simon.

432 Kir­chen­vor­stands­sit­zun­gen in 36 Jahren.

Das ist etwa die Zahl, die auch ein Pfar­rer oder eine Pfar­re­rin im gan­zen Berufs­le­ben im Alter von 29 bis 65 Jah­ren mitmacht.

Vie­le Sit­zun­gen hast Du sel­ber pro­to­kol­liert und damit in den Kir­chen­bü­chern mit dei­ner kla­ren Hand­schrift Spu­ren hin­ter­las­sen, über die sich künf­ti­ge His­to­ri­ker der Kir­chen­ge­mein­de freu­en werden.

Unge­zählt sind dei­ne Teil­nah­men an wei­te­ren Sit­zun­gen von Aus­schüs­sen und Gre­mi­en auf den unter­schiedlichen Ebe­nen. Aber das ist noch nicht alles.

Seit vie­len Jahr­zehn­ten bist du ein flei­ßi­ger Be­sucher der Got­tes­diens­te und dabei häu­fig Lek­tor. Dar­über hin­aus hast du dich in der Kan­to­rei und in der Scho­la engagiert.

Seit Jah­ren bist du als lit­ur­gi­scher Dia­kon eine Säu­le der Evan­ge­li­schen Mes­se, in der Christ­mes­se und in der Oster­nacht. Wer könn­te wür­de­vol­ler die Oster­ker­ze in die dunk­le Kir­che hereintragen!

Aber du stimmst nicht nur zum Lob des Herrn das „Kyrie elei­son” an, du greifst auch zu Axt und Ket­ten­sä­ge, wenn es vor Weih­nach­ten dar­um geht, den Christ­baum herzurichten.

36 Jah­re Ein­satz in ganz unter­schied­li­chen Berei­chen für unse­re Universitäts­kirchen­ge­meinde, Enga­ge­ment für den Kir­chen­kreis Mar­burg und für die Evan­ge­lische Kir­che von Kurhessen-Waldeck.

Als Zei­chen des Dan­kes dür­fen wir dir heu­te im Auf­trag des Bischofs die höchs­te Aus­zeich­nung ver­lei­hen: die Eli­sa­beth­me­dail­le. Hören wir den Wort­laut der Urkunde: …

Aus der Lau­da­tio von Pfar­rer Wolf­gang Huber

Kirchenvorstand: Abschied und Dank, Kontinuität und Neuanfang

Kirchenvorstand 2013-2019

Kir­chen­vor­stand 2013–2019 (Foto: Simon)

Am 10. Novem­ber wur­de unser im Sep­tem­ber gewähl­ter Kir­chen­vor­stand ein­ge­führt, der zusam­men mit den Pfar­rern für die nächs­ten sechs Jah­re die Gemein­de lei­ten soll. Ihm gehö­ren an: Chris­ti­na Com­be­cher, Gabi Erne, Hei­ko Haus, Susan­ne Hof­acker, Ste­fan Jablon­ski, Sil­ke Köh­ler, Dr. Xenia Stol­zen­burg. Regi­na Vor­rath und Sabi­ne Meyf­arth, die zur Vor­sit­zen­den gewählt wur­de. Got­tes Segen und die Hil­fe der Gemein­de beglei­te sie!

Von Her­zen dan­ken wir dem bis­he­ri­gen Kir­chen­vor­stand für enga­gier­te, zuver­läs­si­ge und kom­pe­ten­te Arbeit: Tho­mas Arndt (ins­ge­samt 11 Jah­re Mit­glied), Mar­lis Böh­me (18 Jah­re), Susan­ne Hof­acker (24 Jah­re), Man­fred Köh­ler (6 Jah­re), Her­bert Lip­pert (36 Jah­re), Patri­cia Mahl (9 Jah­re), Sabi­ne Meyf­arth (6 Jah­re), Lothar Schott (15 Jah­re) und Bet­ti­na Wolf (12 Jah­re). Mar­lis Böh­me und Lothar Schott hat­ten dabei vie­le Jah­re den Vor­sitz inne. Als bera­ten­de Mit­glie­der stan­den zur Sei­te: Dr. Michae­la Gei­ger, Prof. Wolf­gang Hage, Ste­fan Jablon­ski, Joa­chim Münt­zer, Jörg Rust­mei­er, Regi­na Vor­rath, Wil­li Zim­mer­mann, die Uni­ver­si­täts­pre­di­ge­rin Prof. Ulri­ke Wag­ner-Rau und unser Kir­chen­äl­tes­ter Karl-Heinz Scha­de. Auch ihnen gilt unser gro­ßer Dank.

Ehemalige Mitglieder

Aus­schei­den­de Kir­chen­vor­stands­mit­glie­der (Foto: Simon)

Susan­ne Hof­acker begeht nun das sil­ber­ne Jubi­lä­ums­jahr ihrer Arbeit im Kir­chen­vor­stand. Die­se stellt frei­lich nur die „Spit­ze des Eis­bergs“ von Susan­nes noch viel mehr Jah­re umfas­sen­den, viel­fäl­ti­gen ehren­amt­li­chen Enga­ge­ment dar. Es reicht von der (zusam­men mit Sabi­ne Meyf­arth gelei­te­ten) Krab­bel­grup­pe im Phil­ipps­haus bis zum Rat der Lan­des­kir­che in Kas­sel. Dafür dan­ken wir in ihrem Geburts­tags­mo­nat von Her­zen: „Mach et jot, ävver nit ze off!“ (Kölsch für: Pas­sen Sie gut auf sich auf!)

Her­bert Lip­pert wur­de von der Evan­ge­li­schen Kir­che von Kur­hes­sen-Wal­deck mit der Eli­sa­beth-Medail­le für sei­nen lang­jäh­ri­gen treu­en Ein­satz, vom Kir­chen­vor­stand über die Gre­mi­en­ar­beit bis zur Öku­me­ne und Kir­chen­mu­sik, aus­ge­zeich­net. Herz­li­chen Glückwunsch!

Einführung des neuen und Verabschiedung des alten Kirchenvorstands

Kirchenvorstand 2013

Am 10. Novem­ber 2013 um 10.00 Uhr lädt die Gemein­de herz­lich zum Ein­füh­rungs­got­tes­dienst des neu­en Kir­chen­vor­stands ein. Die Mit­glie­der des alten Kir­chen­vor­stan­des, die in Zukunft nicht mehr dabei sind, wer­den fei­er­lich verabschiedet.

Rückschau auf St. Martin 2013

Martinsumzug 01Martinsumzug 02Martinsumzug 03
Martinsumzug 04Martinsumzug 05Martinsumzug 06
Martinsumzug 07Martinsumzug 08Martinsumzug 09

Bereits am Diens­tag, dem 5. Novem­ber 2013 fei­er­ten Kin­der, Eltern und Groß­el­tern St. Mar­tin. Nach einer Andacht in St. Jost zogen sie mit Later­nen durch Wei­den­hau­sen bis zu Schotts Remi­se wo es lecke­re Wurst, Süßig­kei­ten und hei­ßen Punsch gab.

Sankt-Martins-Laternenumzug

Schotts Remise

Am Diens­tag, dem 5. Novem­ber 2013 um 16.30 Uhr tref­fen sich die Kin­der mit ihren Eltern zur Sankt-Mar­tins-Andacht mit Simons in St. Jost. Anschlie­ßend geht der Later­nen­zug unter der Lei­tung von Susan­ne Hof­acker und Sabi­ne Meyf­arth durch Wei­den­hau­sen zu Schotts Remi­se, wo es wär­men­den Punsch und Würst­chen für Groß und Klein gibt.

10. Jüdischer Kulturherbst in der Synagoge
Synagoge, Liebigstraße 21a

Am Sonn­tag, dem 3. Novem­ber 2013 um 18.00 Uhr beginnt der 10. Jüdi­sche Kul­tur­herbst mit einem Kon­zert des „Ukrai­nisch-israe­li­schen Kan­to­ren­duo“ Assaf Levi­tin (Bari­ton) und Svet­la­na Kun­dish (Sopran), Isra­el, in der Syn­ago­ge, Lie­big­stra­ße 21a.

Svetlana KundishSvet­la­na Kun­dish (Sopran) und Assaf Levi­tin (Bari­ton) prä­sen­tie­ren ein Pro­gramm, das syn­ago­ga­le Gesän­ge mit jid­di­schen und hebräi­schen Lie­dern kom­bi­niert. Die bei­den jun­gen Sän­ger sind Aus­nah­me-Talen­te. Svet­la­na Kun­dish, die als Kind aus der Ukrai­ne nach Isra­el aus­wan­der­te, wur­de mit dem 1. Preis beim Ber­li­ner inter­na­tio­na­len Wett­be­werb „Gol­de­ne Cha­nuk­kia“ aus­ge­zeich­net und star­te­te danach eine ful­mi­nan­te inter­na­tio­na­le Kar­rie­re als Konzertsängerin.

Assaf LevitinDer gebür­ti­ge Israe­li Assaf Levi­tin ist bereits auf Opern­büh­nen in der gan­zen Welt zu Hau­se. Er trat außer­dem bei zahl­rei­chen renom­mier­ten Musik­fes­ti­vals auf, zuletzt sang er Haupt­par­tien bei der Mün­che­ner Bien­na­le und dem Isra­el Fes­ti­val 2012.

Bei­de Sän­ger stu­die­ren gegen­wär­tig die Kunst des Syn­ago­gen­ge­sangs am Kan­tor­en­se­mi­nar des Abra­ham Gei­ger Kol­legs. Der bekann­te Pia­nist und aka­de­mi­sche Lei­ter des Kan­tor­en­se­mi­nars, Dr. Jascha Nemts­ov, wird das Kon­zert mit leben­di­gen Erklä­run­gen begleiten.

Wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen des 10. Jüdi­schen Kul­tur­herbs­tes am 24. Novem­ber und 8. Dezem­ber 2013.

Rückblick auf den Universitätsgottesdienst

Bin ich hier richtig?

Bin ich hier richtig?Einen Got­tes­dienst mit dem The­ma „Bin ich hier rich­tig?“ in der Rei­he der Uni­ver­si­täts­got­tes­diens­te im Win­ter­se­mes­ter 2013/14 erleb­ten etwa 60 Besu­che­rIn­nen am Sonn­tag, dem 3. Novem­ber 2013.

Bin ich hier richtig?Die Künst­le­rin Gabi Erne stärk­te mit einer krea­ti­ven Akti­on die Gemein­schaft der Got­tes­dienst­be­su­cher und ließ die­se mit einem Pin­sel­strich ein Zei­chen malen für die jewei­li­ge Stim­mung, mit der sie in die Kir­che gekom­men waren.

Bin ich hier richtig?Die Wer­ke wur­den im Altar­raum aus­ge­legt und spä­ter zum Nach­be­trach­ten auf­ge­hängt. (Fotos: Gabi Erne)

Bin ich hier richtig?

Universitätsgottesdienste am 3. und 20. November

Dorothea Soror mit Kunstprojekt

Lit­ur­gy Spe­ci­fic Art: Doro­thea Ser­or mit Kunstprojekt

Wo zwei oder drei …

Die Rei­he der Uni­ver­si­täts­got­tes­diens­te beschäf­tigt sich im Win­ter­se­mes­ter 2013/14 mit dem The­ma Gemein­schaft. Am 3. Novem­ber fragt Pfar­rer­ehe­paar Simon „Bin ich hier rich­tig?“ und setzt sich mit der Fra­ge nach Abgren­zung aus­ein­an­der. Musi­ka­lisch beglei­tet wird der Got­tes­dienst von einem Kla­ri­net­ten­quar­tett. Und am 20. Novem­ber, dem Buß- und Bet­tag, geht es in einem „Lit­ur­gy Spe­ci­fic Art”-Gottesdienst mit der Künst­le­rin Doro­thea Ser­or um „Kon­flikt und Ver­söh­nung”. Beginn ist jeweils um 10.00 Uhr.

Kinderkirche: „Zeig mir das Regenbogenland“

Regenbogenland

Wir laden herz­lich ein zur Kin­der­kir­che für Kin­der ab 4 Jah­ren am 2. Novem­ber 2013, 14.00–16.00 Uhr, im Phil­ipps­haus.

Wir wer­den mit­ein­an­der ins Gespräch über den Tod kom­men. Wel­che Hoff­nungs­bil­der gibt es? Wie stel­len wir uns das Leben nach dem Tod vor.

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