Das Marburger Kammerorchester , seit 50 Jahren fester Bestandteil des Marburger Kulturlebens, gibt am Sonntag, dem 29.Mai um 19.30 Uhr zu Gunsten der „SamburuHilfe“ ein Benefizkonzert für Afrika in der Universitätskirche.
Der Verein SamburuHilfe e.V. wurde von Alfred Knau aus Treisbach ins Leben gerufen, der sich seit 20 Jahren dafür engagiert, Menschen in der unwirtlichen Trockensteppe Nordkenias bessere Lebensbedingungen zu verschaffen und Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Nach langer Aufbauarbeit werden dort inzwischen auf eingezäunten Grundstücken Mais und Gemüse angebaut. Über Dürreperioden — in dieser Gegend und gerade im Moment wieder ein besonders gravierendes Problem — helfen Zisternen hinweg, von denen es nie genug gibt; eine Anlage zur Trinkwasseraufbereitung ist in Planung. Toiletten, Hühnerställe, Bienenhäuser, Unterstände für Mais und Heu sind überall im Bau — auch mit der Aufforstung wurde begonnen. Für die medizinische Primärversorgung wurde eine Krankenstation errichtet. Das derzeit größte Projekt ist der Bau einer Schule, die inzwischen sechs Klassenräume und ein Küchengebäude umfaßt und bereits nahezu 500 Schüler unterrichtet. Patenschaften ermöglichen Kindern den Besuch der teuren weiterführenden Schulen. Alle Aktivitäten werden durch Spendengelder finanziert.
In dem Konzert singt die Marburger Sopranistin Marion Clausen Deutsche Arien von Georg Friedrich Händel sowie die Motette „Exsultate, Jubilate“ von Wolfgang Amadeus Mozart, Roland Knoke spielt das Cembalokonzert A‑Dur von Johann Sebastian Bach. Ferner erklingen das Concerto grosso op.6 Nr.7 D‑Dur von Arcangelo Corelli sowie die Streicherserenade von Edward Elgar. Die Leitung hat Bezirkskantor Nils Kuppe.
Künftig soll die Feier der Komplet montags um 20.00 Uhr in St. Jost stattfinden. Dazu laden wir alle Interessierten herzlich ein. Wir freuen uns über jeden, der kommt.
Am Sonntag, den 29. Mai 2011, eröffnen der Künstler Thomas Putze und Prof. Dr. Thomas Erne im Universitätsgottesdienst unter dem Titel „Durchzügler“ die Reihe „LiturgySpecificArt!“ des Instituts für Kirchenbau. Beginn ist um 10.00 Uhr.
Am 29. Mai 2011 wird die Reihe „LiturgySpecificArt!“ des Instituts für Kirchenbau starten: Dieses neue Ausstellungsformat möchte eine besondere Zusammenarbeit von Kunst und Kirche etablieren. Gemeinsam erarbeiten ein Theologe und ein Künstler eine künstlerisch-liturgische Performance. Ort und ihre Zeit der Aufführung ist der sonntägliche Morgengottesdienst in der Marburger Universitätskirche.
Am 29. Mai um 10.00 Uhr ist Premiere! Die erste LiturgySpecificArt wird gestaltet von Thomas Putze und Thomas Erne. Sie trägt den Titel „Durchzügler“.
Dieses Ereignis ist auch das Start-Signal für die anschließende Eröffnung der Ausstellung in den Räumen des Instituts für Kirchenbau um 11.15 Uhr. Bis zum 30. Juli 2011 sind dort die Skulpturen von Thomas Putze zu sehen, begleitet von Tusch-Zeichnungen, die skizzenhaft Elemente der dreidimensionalen Figuren aufgreifen oder ihnen als Vorlage dienten. Der Witz und die hintergründige Komik von Putzes Tier- und Menschenbildern entstehen aus ungewohnten Perspektiven und verblüffendem Materialkombinationen. So kommen in seinen Holzskulpturen Müllfunde zu ästhetischem Ansehen, denen niemand eine solche Veredelung prophezeite. Charakter und Poesie in scheinbar minderwertig Dingen zu wecken – ein Beitrag zur Nachhaltigkeit und ein Erbe der arte povera.
Am 8. Mai ist in der Universitätskirche eine Gruppe mit neue Konfirmandinnen und Konfirmanden eingeführt worden, die sich mit Pfarrer Huber auf die Konfirmation 2012 vorbereiten. Es sind: Nicklas Eckern, Eileen Löser, Anna-Maria Fuentes-Michaelis, Celine Mbutcho, Jamiro Nelke, Jonas Lux, Luik Fischer, Julien Nau, Sophie Berensmann, Jan Huber, (Paul) Simon Swiety, Charlène Nowotny, Katebini Bastian, Anthony Glass, Dennis Markovic, Luis Witt und Joshua Wächtershäuser.
In einer festlichen Messe am Ostermontag wurde unser Bruder Willi Zimmermann als Prädikant der Universitätskirchengemeinde von Dekan zur Nieden verabschiedet. Er dankte ihm – auch in Namen des Bischofs – für mehr als 30 Jahre Prädikantendienst. Mit der Entlassungsurkunde erhielt Bruder Zimmermann zu seiner Überraschung als Zeichen der Dankbarkeit und Anerkennung die höchste Auszeichnung der Landeskirche: die Elisabeth-Medaille.
Im Anschluss an die Entlassung folgte die Einführung von zwei neuen Prädikanten: Bruder Stefan Jablonski und Jörg Rustmeier.
Beide hatten in Marburg Theologie studiert mit dem Ziel, einmal Pfarrer ihrer Landeskirche zu werden.
Stefan Jablonski hatte erkannt, dass ‚Pfarrer’ doch nicht der richtige Beruf für ihn sei und darum eine Ausbildung als Krankenpfleger gemacht – er arbeitet jetzt an der Universitätsklinik in Marburg.
Jörg R$$$u$$$s$$$t$$$m$$$e$$$i$$$e$$$r gehörte zu den jungen Theologen, die damals keine Stelle bekommen konnten. Er arbeitete zunächst als Religionslehrer an mehreren Schulen im Umfeld von Magdeburg, u.a. an der Zinzendorfschule in Gnadau. Seit dem Schuljahr 08/09 unterrichtet er Religion und Ethik an der Emil-von-Behring-Schule in Marburg. Ab dem nächsten Schuljahr gibt er auch Latein und muss darum an ein Marburger Gymnasium wechseln.
Beide verbindet die Liebe zum Gottesdienst und der Wunsch, das Evangelium von Jesus Christus zu verkündigen. Darum wurden sie von der Universitätskirchengemeinde für die Ausbildung zum Prädikanten vorgeschlagen. Die Vorbereitung zu diesem Dienst dauerte 14 Monate: Am Anfang eine ganze Woche, dann 6 Wochenendkurse sowie ein regionaler Studientag in Marburg mit dem Thema ‚Liturgische Präsenz’. Nach einer Gottesdienstbegutachtung durch die Studienleitung und einem Kolloquium in Kassel fand am 3. April die zentrale Einsegnung und Berufung (Ordination) aller 15 Prädikantinnen und Prädikanten durch Prälatin Marita Natt in der Marburger Elisabethkirche statt.
Prädikanten sind keine ‚freischaffenden Künstler’, sondern einer konkreten Gemeinde zugewiesen. So fand die Einführung in den Dienst der Universitätskirchengemeinde am 2. Ostertag durch Dekan Burkhard zur Nieden statt. In seiner Ansprache wies er auf den besonderen Ort hin: die Universitätskirche ist die alte ‚Predigerkirche’ der Dominikaner.
Die Frage an die neuen Prädikanten lautete: „Vor dem Angesicht Gottes und dieser Gemeinde frage ich Sie: Sind Sie bereit, das Prädikantenamt zu übernehmen und nach den Ordnungen der Kirche zu führen?“ – und die Antwort: „Ja, im Vertrauen auf Gott und die Hilfe der Gemeinde“.
Es folgte die Einsegnung der beiden durch den Dekan und die beiden Pfarrer der Universitätsgemeinde, Hannes Eibach und Wolfgang Huber, sowie Prof. Hage als Vertreter des Kirchenvorstandes. Dann legte der Dekan den beiden neuen Prädikanten die Stola um als Zeichen ihres priesterlichen Dienstes: Sie sind von nun an ja nicht nur zur freien Wortverkündigung zugelassen, sondern auch zur Verwaltung der Sakramente.
Im Anschluss feierten Stefan Jablonski und Jörg R$$$u$$$s$$$t$$$m$$$e$$$i$$$e$$$r ihre ‚Primiz’, gemeinsam mit dem scheidenden Prädikanten Willi Zimmermann.
Nach dem Gottesdienst hatte der Kirchenvorstand zu einem kleinen Empfang auf der Orgelempore eingeladen. Für die Gemeinde dankten Pfarrer Eibach und Professor Hage den beiden für ihre Bereitschaft, sich in den unentgeltlichen Dienst in der Gemeinde zur Verfügung zu stellen. Frau Dekanin Ariane Vermeil, zuständig für die Prädikantenausbildung, überbrachte die Grüße der Landeskirche. Die Universitätspredigerin, Frau Professor Ulrike Wagner-Rau, lobte in ihrem Grußwort die gute und problemlose Zusammenarbeit zwischen Universität und Kirchengemeinde. Pfarrer em. Klaus Koch wies auf die enge Verflechtung der Michaelsbruderschaft mit der Universitätskirchengemeinde und auch umgekehrt: der Universitätskirchengemeinde mit der Evang. Michaelsbruderschaft hin. Bruder Böhm, der mit seiner Frau den weiten Weg von der Nahe nach Marburg unternommen hatte, um an diesem Gottesdienst teilzunehmen, wies darauf hin, dass in diesem Jahr der 2. Ostertag auf den Tag des Evangelisten Markus fällt und dass unser Verkündigungsdienst nichts anderes sein kann, als das weiter zu sagen, was uns die Apostel als Evangelium unseres Herrn Jesus Christus aufgeschrieben haben. Den Reigen der Grußworte beschloss ein Wort des Dankes von der Mutter von Bruder Jablonski. Gott schenke den beiden Kraft für ihren Dienst und Freude in ihrem Dienst.
Am Dienstag, dem 3. Mai, ist unser langjähriger Prädikant Dr. Otto Raabe in Marburg gestorben. Seit 1979 hat er in der Universitätskirche und in anderen Marburger Kirchen gepredigt und das Abendmahl ausgeteilt. Vor zwei Jahren konnte er noch an seinem dreißigjährigen Jubiläum teilnehmen und die Glückwünsche entgegennehmen. Bis zu seinem Tod hat er die Freunde, die in seinen letzten Stunden bei ihm waren, bewusst wahrgenommen. Am Freitag, dem 13. Mai, wird um 12.30 Uhr eine Trauerfeier in der Kirche von Wehrshausen stattfinden. Anschließend ist die Beerdigung auf dem Wehrshäuser Friedhof.
Bei seiner Aussegnung haben wir ein Lied gesungen, das an den Lobgesang des alten Simeon erinnert:
„Im Frieden dein, o Herre mein, lass ziehn mich meine Straßen. Wie mir dein Mund gegeben kund, schenkst Gnad du ohne Maßen, hast mein Gesicht das selge Licht, den Heiland schauen lassen!“
Möge er nun den Frieden finden, nach dem er sich gesehnt hat.
Sonntagabend in der Universitätskirche. Erwartungsvolle Stille breitet sich im gut gefüllten Kirchenschiff aus. Das Nordportal ist noch offen. Von draußen dringen erste zarte Klänge eines Chorgesangs herein. Dann zieht der fast sechzigköpfige Chor singend in die Kirche ein und positioniert sich im Altarraum: „Mfanyieni Mwenyezi Shangre“ (Jauchzet dem Herrn alle Welt!), ein Traditional des Gogo-Stamms aus Tansania. Damit hat der Abend sein Thema: Lobpreis zur Ehre Gottes! „Sing to the Lord a new song“ heißt denn auch der Titel des Konzerts, das der Gospelchor der Kurhessischen Kantorei „Joy of Life“ unter der Leitung von Jean Kleeb gibt. Der Titel, passend zum Votum des Sonntags Kantate, ist dabei durchaus wörtlich zu nehmen. Denn es erklingen nicht bekannte Kirchenlieder sondern für unsere Ohren neue Gospels und Psalmvertonungen aus verschiedenen Kulturen der Welt.
Der Spannungsbogen reicht von hymnischen Lobpreisliedern über nachdenkliche Dank- und Vertrauenspsalme, meditative fernöstliche Klänge und lateinamerikanische Widerstandslieder bis hin zu US-amerikanischen Kompositionen, stets in Verbindung mit der Tradition der europäischen Chormusik. Mal gospelt es; mal swingt und jazzt eine Band, bestehend aus Sven Demandt am Schlagzeug, Frank Höfliger am Bass und Jan Luley am Piano; mal ertönt nur eine Klangschale wie in einem hinduistischen Tempel oder erklingt ein zauberhafter irischer Jig, gespielt von Mira Wöllenstein auf der Violine. Kein Zweifel, dieses Ensemble versteht die lauten und die leisen Töne und das Spektrum dazwischen, die Klänge dieser Welt! Es gibt Momente, die so dicht sind, dass man eine Stecknadel fallen hören könnte. Seinen besonderen Charme gewinnt „Joy of Life“ durch die jungen Solisten: David Rehlich bei „Rin del Angelito“ (Die Weise vom kleinen Engel) und „Salmo 150“, Ilonka Sposato bei „Lord hold me“ und Marlene Mahl bei „Give me that old time religion“. Andrea Wöllenstein führt durch das Konzert und spricht besinnliche Texte zu den uns noch neuen, fremden Liedern. Gleichsam mit einem Segen werden die begeisterten Zuhörer entlassen. Der Chor zieht singend aus der Kirche und begleitet uns mit immer leiser werdenden Tönen auf die Straße. Man darf gespannt sein auf das neue Programm. Am Totensonntag, dem 20. November 2011, um 17.00 Uhr in der Lutherischen Pfarrkirche führt der Gospelchor gemeinsam mit dem Marburger Kammerorchester John Rutters „Requiem“ auf.
Zu einem Frühlingsabend mit Maibowle bei St. Jost sind Sie herzlich eingeladen am Samstag, dem 21. Mai nach der Wochenschlussandacht um 17.00 Uhr.
Der Marburger Bachchor gibt am Sonntag, dem 15. Mai 2011, um 17.00 Uhr in der Lutherischen Pfarrkirche ein Benefizkonzert mit der Petite Messe Solennelle von Gioachino Rossini (1792–1868). Der Erlös kommt dem Neuen Botanischen Garten der Universität zugute.
Eintrittskarten sind im Vorverkauf über die Marburger Tourismus & Marketing, Pilgrimstein 26, und das Musikhaus am Biegen, Biegenstraße 20, erhältlich.