Amnon Orbach liest aus der Torah (Foto: Jörg Rustmeier)
Am 24. September machten sich zum zweiten Mal Marburger Muslime, Bahá’í, Christen, Buddhisten und Juden auf den Weg durch die Marburger Innenstadt, um sich näher zu kommen und ein Zeichen des Friedens zu setzen. Startpunkt war die Moschee am Marbacher Weg. Von dort ging es zum Rathaus, wo sich die Bahá’í vorstellten, über die evangelische Universitätskirche, das Shambhala-Zentrum der Buddhisten in Weidenhausen bis zur Synagoge in der Liebigstraße. An allen Stationen gab es Einführungen, Lesungen oder Gebete, die das Besondere der jeweiligen Weltreligion herausstellten. Anschließend bestand die Möglichkeit für Rückfragen und Gespräche. Unterwegs konnte dann noch so manche ganz persönliche Frage gestellt und erörtert werden.
Der Abend klang offen in der Synagoge aus und mit seinem Schlusssegen sprach Amnon Orbach, der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde aus, was vielen auf dem Herzen lag: Es möge endlich Friede werden, besonders in Nahost! — Die Idee zum Friedensweg der Religionen ist ausgegangen vom Marburger „Runden Tisch der Religionen“, der vor fünf Jahren von Pfarrer Hannes Eibach und Prof. Hans-Martin Barth gegründet wurde.
Jörg Rustmeier