Wie in jedem Jahr liegt vor den Osterfeiertagen eine siebenwöchige Passionszeit. Viele Christen nehmen sich in dieser Zeit zurück, sie fasten oder üben Verzicht. Jenseits des Alltags bietet die christliche Kirche in der Passionszeit besondere Gottesdienste an, die als Vorbereitung auf das österliche Geschehen, besonders die Passion Jesu in den Blick nehmen.
In diesem Jahr 2021 fallen vier Passionssonntage in den März. Okuli (Meine Augen … schauen auf den Herrn) ist der Name des 3. Sonntages der Passionszeit am 7. März. Thematisch geht es um die Ausrichtung des Lebens in der Nachfolge Christi. Gedämpfte Freude und Trost kennzeichnen den 4. Sonntag der Passionszeit am 14. März: Lätare (Freut euch!). Das Passionsmotiv bleibt freilich hervorgehoben und wird mit dem Sterben des Weizenkorns (Joh 12,20f.) gedeutet.
Der 5. Sonntag der Passionszeit am 21. März nennt sich Judika (Schaffe mir Recht, Gott). Thematisch geht es darum, dass sich Leiden und Überwindung, Kreuz und Auferstehung in jeder Gegenwart ereignen können.
Der 6. Sonntag der Passionszeit ist der Palmsonntag am 28. März, der zugleich die Karwoche eröffnet. Er hat seinen Namen vom Einzug Jesu in Jerusalem (Joh 12,12f), wo ihm mit Palmzweigen und Hosianna-Rufen der Weg bereitet wird. Auch die Universitätskirche wird an diesem Sonntag wieder mit grünen Zweigen geschmückt sein und wir werden den Palmsonntag in Form der Evangelischen Messe feiern.
Die Karwoche wird fortgesetzt mit drei fortlaufenden Passionslesungen vom 29. bis 31. März, jeweils um 19.00 Uhr. Die Passionslesungen in der Karwoche entfallen!
Wir laden herzlich ein, unsere Gottesdienste, Wochenschlussandachten und Ev. Werktagsmessen in dieser „besonderen“ Passionszeit als „Schrittfolgen auf dem Weg zu Ostern“ zu besuchen und zu erleben.
Bild: Detail der schlichten Rückseite des Altarkreuzes, die der Gemeinde ab Judika zugewandt ist | Gerold Vorrath