Seit zehn Jahren findet in dem südostpolnischen Dorf Nowica ein Workshop für Ikonenmalerei statt. Nowica liegt in den Niederen Beskiden am Nordrand des Karpatenbogens in der Grenzregion zur Slowakei und zur Ukraine. Hier stellen die „Lemken“ die ursprüngliche Bevölkerung. Sie sprechen eine „russinische“ Sprache und gehören der „griechisch-katholischen“ Kirche an, einer Ostkirche, die den römischen Papst anerkennt, aber die orthodoxe Liturgie feiert und eben auch Gott und seine Heiligen in den Ikonen verehrt.
Die Ausstellung in der Lutherischen Pfarrkirche vom 7. März bis zum 10. April 2019 zeigt ca. 50 Werke, die unter der Leitung von Professor Roman Vasylyk (Kunst-Akademie Lemberg) in Nowica angefertigt wurden. Die beteiligten Maler kommen aus der Ukraine, aus Polen, Weißrussland, Litauen, Rumänien und Georgien. Neben der Pflege und Verfeinerung der Jahrhunderte alten Ikonenmalkunst bildet die Suche und Erprobung neuer Formen der künstlerischen Darstellung einen konzeptionellen Schwerpunkt. Ausgestellt wurden die neuen Werke bereits u.a. in Warschau, Kiew, Tiflis, Lublin. Sie kommen nun erstmals nach Deutschland.
Herzliche Einladung zur Vernissage am 6. März 2019 um 17.30 Uhr mit einer Hinführung von Prof. Karl Pinggéra (Marburg), einem Ostkirchen-Fachmann, mit einer Vorstellung des Nowica-Projekts durch Mateusz Sora (Warschau) und mit Gesängen der ukrainischen Liturgie, vorgetragen von der Schola der Universitätskirche.
Ikonen — Gedanken zur Ausstellung in der Lutherischen Pfarrkirche
Neue Ikonen aus Nowica | kirchbauinstitut.de