Unter dem Eindruck des Mauerfalls komponierte das Duo Erling Kullberg und Jens Johannsen 1990 ein 22-teiliges Jazz-Rock-Oratorium. Textvorlage ist das Libretto des Oratoriums „Judas Maccabaeus” von Georg Friedrich Händel. Die beiden dänischen Komponisten verbinden in ihrem Werk barocke Kompositionstechniken mit modernen Rhythmen und Harmonien. Anders als bei Händel ist ihr Oratorium nicht die Geschichte eines einsamen Helden, sondern es erzählt vom Kampf eines Volkes um Freiheit und Frieden. Ihre Kraft ruht in ihrem Glauben — dem Glauben an Gott und dem Glauben an sich selber. Der Chor hat darum die tragende Rolle in „Eversmiling Liberty”. Die Themen rund um Fremdherrschaft und Befreiung werden mit Rock‑, Jazz- und Popelementen ausgestaltet.
Nach der konzertanten Aufführung des Oratoriums im Juni in der Universitätskirche wird das Stück nun im Rahmen eines Gottesdienstes erklingen. Die Erfahrung von Unterdrückung und Ungerechtigkeit ist heute so aktuell wie zur Zeit von Judas Makkabäus (2. Jh. vor Christus). Im Singen und Beten wollen wir den Menschen eine Stimme geben, die sich nach Freiheit sehnen und miteinander unsere Stimmen erheben für Frieden und Gerechtigkeit.
Sonntag, 12. August 2018 | 19.00 Uhr
Lutherische Pfarrkirche St. Marien
Ausführende: Chor „Joy of Life”, Jazzcombo und Solisten
Leitung: Jean Kleeb
Liturgie und Predigt: Pfarrerin Andrea Wöllenstein