Archiv: November 2015

Gottesdienst mit Gedenken an die Opfer von Paris
Sonja Mahr / pixelio.de Herz­lich

möch­ten wir ein­la­den zum Got­tes­dienst MORGEN, 11.00 Uhr, Uni­ver­si­täts­kir­che, am Volks­trau­er­tag (15. Novem­ber 2015) mit Geden­ken an die Opfer des Ter­rors in Paris und der Gewalt über­all auf der Welt.

Wir bit­ten Gott um Frieden.

 

Am Mon­tag (16. Novem­ber 2015) fin­det um 18.00 Uhr auf dem Markt­platz vor dem Mar­bur­ger Rat­haus eine Mahn­wa­che mit Ker­zen statt.

(Foto: Son­ja Mahr / pixelio.de)

Konzert: Saltarello spielt Heinrich Schütz

Saltarello 2015

Frauenarbeit im Kirchenkreis Marburg: Gott zwischen den Kochtöpfen

Teresa von Avila

Cand­le­light-Din­ner
zum 500. Geburts­tag von
Tere­sa von Avila

Frei­tag, 13. Novem­ber 2015, 19.30 Uhr
Bür­ger­haus Niederwalgern
(Berg­stra­ße 3)

In Spa­ni­en kennt sie jede/r.
Ihre Tex­te ste­hen in den Schul­bü­chern, neben Jako­bus gilt sie als Patro­nin des Lan­des. 19 Klös­ter hat sie gegrün­det, vie­le Bücher geschrie­ben. Sie wird als Hei­li­ge ver­ehrt und ist die ers­te Frau, die von der katho­li­schen Kir­che als „Kir­chen­leh­re­rin“ aner­kannt wor­den ist.

Gleich­zei­tig lebt sie ihren Glau­ben ganz prak­tisch, mit­ten im Alltag.
„Es kommt nicht dar­auf an, viel zu den­ken, son­dern viel zu lie­ben. Dar­um tut das, was am meis­ten Lie­be in Euch erweckt“. Und als ihre Mit­schwes­tern sich bekla­gen, dass sie nicht genü­gend Zeit haben, in der Kir­che zu beten, da ruft sie ihnen zu: „Auf mei­ne Töch­ter, es gibt kei­nen Grund zum Trau­rig­sein! Wenn der Gehor­sam euch viel äuße­re Tätig­keit abver­langt, dann wisst, falls es sich um die Küche han­delt, dass Gott auch zwi­schen den Koch­töp­fen zuge­gen ist“

Wir möch­ten Ihnen die­se inter­es­san­te Frau vor­stel­len – auch im Dia­log mit einer ande­ren Frau, die zur glei­chen Zeit in Deutsch­land leb­te und einen ganz ande­ren Weg ein­ge­schla­gen hat: Katha­ri­na von Bora.

Bei einem köst­li­chen Sup­pen­büf­fet wer­den wir uns stär­ken und Zeit haben, für Gespräch und Aus­tausch miteinander!

Es freu­en sich auf Sie:
Das Vor­be­rei­tungs­team aus Nie­der­wal­gern und dem Kir­chen­kreis mit
Pfar­re­rin Andrea Wöllenstein

Laternenumzug zu Schotts Remise

Laternenumzug

Am 11. Novem­ber 2015 ab 16.30 Uhr laden wir zum Later­nen­um­zug ein. Er wird von der Krab­bel­grup­pe unter der Lei­tung von Sabi­ne Meyf­arth und Susan­ne Hof­acker vor­be­rei­tet und von zwei Kin­der­grup­pen unter­stützt. Wir begin­nen um 16.30 Uhr mit einer Andacht in der Kapel­le St. Jost. Im Anschluss lau­fen wir durch Wei­den­hau­sen zur Remi­se von Lothar Schott. Dort kön­nen wir uns bei Würst­chen und Punsch stär­ken. (sh) (Foto: Susan­ne Hofacker)

77. Gedenken der Reichspogromnacht 1938
Die Gedenk­stun­de fin­det am Mon­tag, dem 9. Novem­ber 2015 ab 19.00 Uhr im Gar­ten des Geden­kens an der Uni­ver­si­täts­stra­ße statt.
Die Mar­bur­ger Syn­ago­ge an der Uni­ver­si­täts­stra­ße in der Nacht vom 9. auf den 10. Novem­ber 1938

Reichspogromnacht Marburg

Gar­ten des Gedenkens

Trude Simonsohn liest noch einmal in der Synagoge

Noch ein Glück

Noch ein Glück. Erinnerungen“
Lesung aus den Memoi­ren der Holo­caust-Über­le­ben­den Tru­de Simonsohn
am Sonn­tag, 8. Novem­ber 2015, ab 15.00 Uhr, Syn­ago­ge Marburg

Ach­tung: Die Lesung muss aus per­sön­li­chen Grün­den ver­scho­ben wer­den. Neu­er Ter­min ist Mitt­woch, 27. Janu­ar 2016, ab 17.00 Uhr — dann im His­to­ri­schen Rat­haus­saal der Stadt Marburg.

Die Ver­an­stal­tung geht auf ein Ver­spre­chen zurück, das Tru­de Simon­sohn, 94 Jah­re alt, und Eli­sa­beth Abend­roth bei der rest­los über­füll­ten Lesung am 8. Mai die­ses Jah­res den drau­ßen War­ten­den gege­ben hat. Die Lesung wird vom Fach­dienst Kul­tur der Stadt in Koope­ra­ti­on mit der Jüdi­schen Gemein­de, der Gesell­schaft für Christ­lich-Jüdi­sche Zusam­men­ar­beit sowie dem Ver­ein Kul­tu­rel­le Aktion/Strömungen ver­an­stal­tet. Tru­de Simon­sohn zählt zu den letz­ten Holocaust-Zeitzeuginnen.

Noch ein Glück. Erin­ne­run­gen“ – so lau­tet der Titel der Auto­bio­gra­phie von Tru­de Simon­sohn, die gemein­sam mit der Frank­fur­ter Sozi­al­wis­sen­schaft­le­rin Eli­sa­beth Abend­roth ihre Erin­ne­run­gen an den Holo­caust nie­der­ge­schrie­ben hat. Über ihr ereig­nis­rei­ches Leben trägt die mitt­ler­wei­le 94-jäh­ri­ge Ausch­witz-Über­le­ben­de in der Jüdi­schen Gemein­de in Mar­burg vor. Die Autoren­le­sung bei der auch Eli­sa­beth Abend­roth, Toch­ter des bekann­ten Mar­bur­ger Poli­tik­wis­sen­schaft­lers Wolf­gang Abend­roth, anwe­send sein wird, wird vom Fach­dienst Kul­tur in Koope­ra­ti­on mit der Jüdi­schen Gemein­de, der Gesell­schaft für Christ­lich-Jüdi­sche Zusam­men­ar­beit sowie dem Ver­ein Kul­tu­rel­le Aktion/Strömungen veranstaltet.

Tru­de Simon­sohn, 1921 im mäh­ri­schen Ölmütz gebo­ren, zählt zu den letz­ten Holo­caust-Zeit­zeu­gen. Ihren Vater ver­lor sie im KZ Dach­au, ihre Mut­ter in Ausch­witz. Sie selbst wur­de im Juni 1942 wegen angeb­li­chen Hoch­ver­rats inhaf­tiert, ins Ghet­to nach The­re­si­en­stadt gebracht und schließ­lich nach Ausch­witz depor­tiert. Doch Tru­de Simon­sohn hat­te Glück und ent­kam der Mas­sen­ver­nich­tung der Juden knapp, was sie unter ande­rem ihrem akti­ven Ein­satz in der jüdi­schen Jugend­ar­beit zu ver­dan­ken hat­te. Auch heu­te noch enga­giert sie sich aktiv für den Erhalt von Erin­ne­run­gen, berich­tet Jugend­li­chen deutsch­land­weit von ihrem Über­le­bens­schick­sal und spricht somit stell­ver­tre­tend für Mil­lio­nen ermor­de­te Lei­dens­ge­fähr­ten. Tru­de Simon­sohn lebt seit 1955 in Frank­furt und wur­de nach dem Krieg zu einer der bedeu­tends­ten Per­sön­lich­kei­ten der Jüdi­schen Gemein­de in Frankfurt.

Der Ein­tritt ist frei.

Selig…

Tsauchab/Namibia

In jener Zeit, als Jesus die vie­len Men­schen sah, die ihm folg­ten, stieg er auf einen Berg. Er setz­te sich, und sei­ne Jün­ger tra­ten zu ihm. Dann begann er zu reden und lehr­te sie.

Er sag­te: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Him­mel­reich. Selig die Trau­ern­den; denn sie wer­den getrös­tet wer­den. Selig, die kei­ne Gewalt anwen­den; denn sie wer­den das Land erben. Selig, die hun­gern und dürs­ten nach der Gerech­tig­keit; denn sie wer­den satt wer­den. Selig, die Barm­her­zi­gen; denn sie wer­den Erbar­men fin­den. Selig, die ein rei­nes Herz haben; denn sie wer­den Gott schau­en. Selig, die Frie­den stif­ten; denn sie wer­den Söh­ne und Töch­ter Got­tes genannt wer­den. Selig, die um der Gerech­tig­keit wil­len ver­folgt wer­den; denn ihnen gehört das Himmelreich.

Selig seid ihr, wenn ihr um mei­net­wil­len beschimpft und ver­folgt und auf alle mög­li­che Wei­se ver­leum­det wer­det. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Him­mel wird groß sein.

Mat­thä­us 5,1–12a

Wie wer­de ich glücklich?

Glück­lich bin ich, wenn ich nicht mehr hun­ge­re, denkt der Hun­gern­de; wenn ich nicht mehr trau­rig bin, denkt der Trau­ern­de; wenn ich gesund bin, denkt der Kranke.

Ich bin glück­lich, den­ke ich mir oft, wenn es bei der Arbeit gut läuft; wenn ich beruf­lich Erfolg habe; wenn es in der Fami­lie rund läuft, alle zufrie­den und gesund sind; wenn ich mit mei­nen Freun­den zusam­men sein kann; wenn ich Freund­schaft, Aner­ken­nung und Lie­be erfah­re, wenn das Wet­ter schön ist; wenn ich Frei­zeit habe; wenn ich ver­rei­sen kann; wenn ich mir mei­nen beschei­de­nen Wohl­stand leis­ten kann; wenn ich kei­ne Angst vor der Zukunft haben muss.

Ich wäre glück­li­cher, wenn ich mehr glück­li­che Men­schen um mich her­um sähe; wenn es weni­ger Leid gäbe — hier und welt­weit; wenn poli­tisch beherz­ter gehan­delt wür­de; wenn Armut, Hun­ger, Elend und Krieg ent­schie­de­ner bekämpft wür­den; wenn es mehr Frie­den und Gerech­tig­keit in der Welt gäbe.

Und hier fan­gen mei­ne Sor­gen an, bei mir selbst: Sor­gen um mei­ne Fami­lie; Sor­gen um mei­ne Mit­men­schen; Sor­gen um die Welt. Sor­gen um die Zukunft. Das Sor­gen erscheint manch­mal wie eine Ein­bahn­stra­ße, die in eine unge­wis­se Rich­tung führt.

Jesus stellt das alles auf den Kopf. Er emp­fiehlt ande­re Wege: Frie­den stif­ten, Barm­her­zig­keit üben, ein rei­nes Herz haben, Gerech­tig­keit suchen, gewalt­los han­deln. So wird man glück­lich — auch wenn das Leben das noch nicht zeigt! Doch Jesus gibt die fes­te Zusa­ge, dass selbst Armut, Trau­er und Ver­fol­gung nicht hin­dern, dass das Glück kom­men wird.

Jörg Rust­mei­er — Evan­ge­li­sche Mes­se, Uni­ver­si­täts­kir­che, 5. Novem­ber 2015
(Foto: Land­schaft am Tsa­uch­ab River, Nami­bia — Jörg Rustmeier)

Ausstellung im Staatsarchiv: Luther und Europa

Luther und Europa

Luther und Europa

Wege der Refor­ma­ti­on und der
fürst­li­che Refor­ma­tor Phil­ipp von Hessen

Die Aus­stel­lung bie­tet die Erst­prä­sen­ta­ti­on einer für ein brei­tes Publi­kum und ins­be­son­de­re Schu­len kon­zi­pier­ten Wan­der­aus­stel­lung sowie hier­zu pas­send arran­gier­ter  ein­schlä­gi­ger und hoch­ka­rä­ti­ger Doku­men­te zur Refor­ma­ti­ons­ge­schich­te aus dem Staats­ar­chiv Mar­burg, vor allem aus dem „Poli­ti­schen Archiv” Land­graf Phil­ipps von Hes­sen. Ist die Aus­stel­lung somit zunächst als hes­si­scher Bei­trag zur Luther-Deka­de zu ver­ste­hen, so setzt sie doch einen bis­her erstaun­lich wenig beach­te­ten Akzent, denn sie fragt kon­se­quent nach den euro­päi­schen Dimen­sio­nen der Reformation.

Aus die­ser Per­spek­ti­ve zeigt sich, dass neben Wit­ten­berg auch ande­re Refor­ma­ti­ons­zen­tren wie Zürich und Genf von Bedeu­tung sind, ohne die die Aus­brei­tung des evan­ge­li­schen Glau­bens in Euro­pa nicht denk­bar gewe­sen wäre. Vor dem Hin­ter­grund der „gespal­te­nen Refor­ma­ti­on” rückt zugleich die Land­graf­schaft Hes­sen als wei­te­res Kern­land der Refor­ma­ti­on in den Fokus. Der fürst­li­che Refor­ma­tor Land­graf Phil­ipp von Hes­sen führt nicht nur als einer der ers­ten den evan­ge­li­schen Glau­ben in sei­nem Lan­de ein, son­dern agiert – weit über das Mar­bur­ger Reli­gi­ons­ge­spräch von 1529 hin­aus – als euro­päi­scher Mitt­ler und zen­tra­ler „Euro­pean Play­er” im Reformationszeitalter.

Öff­nungs­zei­ten der Ausstellung:
5. Novem­ber 2015 bis 25. Mai 2016
Mo/Fr 8.30–16.30 Uhr, Di–Do 8.30–19.00 Uhr
Der Ein­tritt ist frei

Aus­stel­lung „Luther und Europa“
Falt­blatt zur Ausstellung

Hes­si­sches Staats­ar­chiv Marburg
Fried­richs­platz 15
35037 Marburg
Tel. (06421) 9250–0 | Fax (06421) 161125
poststelle@stama.hessen.de
www.staatsarchiv-marburg.hessen.de

Jüdischer Kulturherbst 2015: Jerusalem Duo

Jerusalem Duo Freipresse

Kon­zert mit Hila Ofek (Har­fe) und And­re Tsir­lin (Saxo­phon)
Sonn­tag, 1. Novem­ber, 18.00 Uhr
Syn­ago­ge Mar­burg, Lie­big­stra­ße 21a

Hila Ofek und And­re Tsir­lin haben nach ihrem Abschluss an der Jeru­sa­lem Aca­de­my of Music & Dance ihr sehr beson­de­res Duo gegrün­det, das die Gren­zen übli­cher Musik­gen­res über­schrei­tet: Eines der ältes­ten und eines der jüngs­ten Instru­men­te der Musik­ge­schich­te, die Har­fe und das Saxo­phon, eröff­nen in ihrem Zusam­men­tref­fen bis­lang sel­ten gehör­te Klangerlebnisse.

2013 gewann das Duo den inter­na­tio­na­len Wett­be­werb für israe­li­sche Musik, den Terem-Cross­over in Sankt Peters­burg sowie 2014 den Inter­na­tio­na­len Karl-Adler-Jugend-Musik­wett­be­werb. Das Reper­toire des Jeru­sa­lem Duos beinhal­tet klas­si­sche Musik, Klez­mer, israe­li­sche Musik, aber auch Welt­mu­sik sowie Wer­ke, die spe­zi­ell für das Duo Jeru­sa­lem kom­po­niert wur­den. Mit Alt­meis­ter Gio­ra Feid­man nahm das Duo bereits eine CD auf.

Canticum Antiquum: Das Jüngste Gericht von Dietrich Buxtehude

Canticum Antiquum (Foto Privat)

Das Vokal­ensem­ble Can­ti­cum Anti­quum (Foto: Pri­vat) führt am Sonn­tag, dem 1. Novem­ber ab 17.00 Uhr in der Uni­ver­si­täts­kir­che „Das Jüngs­te Gericht“ von Diet­rich Bux­te­hu­de auf. Die abwechs­lungs­rei­che Kom­po­si­ti­on mit dem Unter­ti­tel „Wacht, euch zum Streit gefaßet macht“ wur­de von Bux­te­hu­de 1683 als ein „aller­schröck­li­ches und aller­er­freu­li­ches“ Werk beschrie­ben. Im Stil steht es den Ham­bur­ger Opern Thei­les nahe. Beein­flusst auch von ita­lie­ni­schen Kom­po­nis­ten wie Caris­si­mi und Duran­te erreicht Bux­te­hu­de in der Dar­stel­lung der alle­go­ri­schen Figu­ren wie Geiz, Leicht­fer­tig­keit und Hof­fart gro­ße Aus­drucks­kraft. Die Untu­gen­den wer­den nach­ein­an­der vor­ge­führt und die Ver­damm­nis wird dra­ma­tisch dar­ge­stellt. Instru­men­ta­le klei­ne „Sym­pho­nien“ wech­seln mit opern­haf­ten Ari­en sowie dra­ma­ti­schen und see­len­vol­len Chor­sät­zen ab.

Die Aus­füh­ren­den sind Solis­ten aus dem Vokal­ensem­ble Can­ti­cum Anti­quum, das Vokal­ensem­ble Can­ti­cum Anti­quum, das Barock­ensem­ble „La Tira­ta“, Son­ja Kem­nit­zer am Cem­ba­lo sowie Yoshio Taka­ya­na­gi an der The­or­be. Die Lei­tung hat Bri­git­te Krey.

Ver­mut­lich wur­de Diet­rich Bux­te­hu­de 1637 in Hel­sing­borg in Schwe­den oder in Oldes­loe gebo­ren. In Hel­sin­gör, wo sein Vater eine Orga­nis­ten­stel­le hat­te, wuchs er auf und hat­te in sei­nem Vater sei­nen ers­ten Lehr­meis­ter. An der Mari­en­kir­che in Hel­sing­borg wur­de er Nach­fol­ger sei­nes Vaters und bis 1660 war er Orga­nist an der Mari­en­kir­che in Hel­sin­gör. 1668 trat er die Nach­fol­ge Franz Tun­ders als Orga­nist und Werk­meis­ter an St. Mari­en in Lübeck an. Im sel­ben Jahr erhielt er dort das Bür­ger­recht, die Vor­aus­set­zung, um Anna Mar­ga­re­te Tun­der, die Toch­ter sei­nes Vor­gän­gers, hei­ra­ten zu kön­nen. Eben­so such­te er spä­ter selbst einen Nach­fol­ger im Orga­nis­ten­amt, der sei­ne Toch­ter hei­ra­ten wür­de, wes­halb Musi­ker mit gro­ßen Namen wie Matthe­son, Hän­del und Bach das begehr­te Orga­nis­ten­amt in Lübeck aus­schlu­gen. Die Stel­lung des Mari­en­or­ga­nis­ten war die eines „Direc­tor musicus“.

Sei­ne Kom­po­si­tio­nen beinhal­ten ein umfang­rei­ches Orgel­werk, Motet­ten, Kon­zer­te, 124 erhal­ten geblie­be­ne Kan­ta­ten sowie unzäh­li­ge Sona­ten, reich­hal­tig in der Form und im musi­ka­li­schen Aus­druck. Seit 1646 fan­den in St. Mari­en Abend­mu­si­ken statt. Es ent­stand seit 1678 in Lübeck ein öffent­li­ches, welt­lich-geist­li­ches Kon­zert­we­sen. In den Abend­mu­si­ken stell­te Bux­te­hu­de vie­le Wer­ke nord­deut­scher Kom­po­nis­ten wie Weck­mann, Rein­ken, Lübeck, Böhm und Pachel­bel neben sei­nen eige­nen Kom­po­si­tio­nen vor. Kom­po­si­ti­ons­tech­nisch wur­de er unter ande­rem von der Kon­tra­punkt­leh­re sei­nes Freun­des Andre­as Werk­meis­ter in des­sen „Har­mo­lo­gia musi­ca“ von 1702 ange­regt. Gus­tav Düben, dem befreun­de­ten Stock­hol­mer Orga­nis­ten und Musik­samm­ler, wid­me­te er sei­ne 7‑teilige „Rhyth­mi­ca Ora­tio“: „Mem­bra Jesu Nostri“.

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