Trude Simonsohn liest noch einmal in der Synagoge

Noch ein Glück

Noch ein Glück. Erinnerungen“
Lesung aus den Memoi­ren der Holo­caust-Über­le­ben­den Tru­de Simonsohn
am Sonn­tag, 8. Novem­ber 2015, ab 15.00 Uhr, Syn­ago­ge Marburg

Ach­tung: Die Lesung muss aus per­sön­li­chen Grün­den ver­scho­ben wer­den. Neu­er Ter­min ist Mitt­woch, 27. Janu­ar 2016, ab 17.00 Uhr — dann im His­to­ri­schen Rat­haus­saal der Stadt Marburg.

Die Ver­an­stal­tung geht auf ein Ver­spre­chen zurück, das Tru­de Simon­sohn, 94 Jah­re alt, und Eli­sa­beth Abend­roth bei der rest­los über­füll­ten Lesung am 8. Mai die­ses Jah­res den drau­ßen War­ten­den gege­ben hat. Die Lesung wird vom Fach­dienst Kul­tur der Stadt in Koope­ra­ti­on mit der Jüdi­schen Gemein­de, der Gesell­schaft für Christ­lich-Jüdi­sche Zusam­men­ar­beit sowie dem Ver­ein Kul­tu­rel­le Aktion/Strömungen ver­an­stal­tet. Tru­de Simon­sohn zählt zu den letz­ten Holocaust-Zeitzeuginnen.

Noch ein Glück. Erin­ne­run­gen“ – so lau­tet der Titel der Auto­bio­gra­phie von Tru­de Simon­sohn, die gemein­sam mit der Frank­fur­ter Sozi­al­wis­sen­schaft­le­rin Eli­sa­beth Abend­roth ihre Erin­ne­run­gen an den Holo­caust nie­der­ge­schrie­ben hat. Über ihr ereig­nis­rei­ches Leben trägt die mitt­ler­wei­le 94-jäh­ri­ge Ausch­witz-Über­le­ben­de in der Jüdi­schen Gemein­de in Mar­burg vor. Die Autoren­le­sung bei der auch Eli­sa­beth Abend­roth, Toch­ter des bekann­ten Mar­bur­ger Poli­tik­wis­sen­schaft­lers Wolf­gang Abend­roth, anwe­send sein wird, wird vom Fach­dienst Kul­tur in Koope­ra­ti­on mit der Jüdi­schen Gemein­de, der Gesell­schaft für Christ­lich-Jüdi­sche Zusam­men­ar­beit sowie dem Ver­ein Kul­tu­rel­le Aktion/Strömungen veranstaltet.

Tru­de Simon­sohn, 1921 im mäh­ri­schen Ölmütz gebo­ren, zählt zu den letz­ten Holo­caust-Zeit­zeu­gen. Ihren Vater ver­lor sie im KZ Dach­au, ihre Mut­ter in Ausch­witz. Sie selbst wur­de im Juni 1942 wegen angeb­li­chen Hoch­ver­rats inhaf­tiert, ins Ghet­to nach The­re­si­en­stadt gebracht und schließ­lich nach Ausch­witz depor­tiert. Doch Tru­de Simon­sohn hat­te Glück und ent­kam der Mas­sen­ver­nich­tung der Juden knapp, was sie unter ande­rem ihrem akti­ven Ein­satz in der jüdi­schen Jugend­ar­beit zu ver­dan­ken hat­te. Auch heu­te noch enga­giert sie sich aktiv für den Erhalt von Erin­ne­run­gen, berich­tet Jugend­li­chen deutsch­land­weit von ihrem Über­le­bens­schick­sal und spricht somit stell­ver­tre­tend für Mil­lio­nen ermor­de­te Lei­dens­ge­fähr­ten. Tru­de Simon­sohn lebt seit 1955 in Frank­furt und wur­de nach dem Krieg zu einer der bedeu­tends­ten Per­sön­lich­kei­ten der Jüdi­schen Gemein­de in Frankfurt.

Der Ein­tritt ist frei.

 

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