Mit einem Konzert unter dem Titel „Heinrich Schütz und Marburg — ein deutscher Gottesdienst“ gratuliert das Ensemble für Alte Musik Saltarello am 12. November seiner Heimatstadt Marburg zum 800-jährigen Stadtjubiläum. In historisch nachempfundener Aufführungspraxis werden Werke von Heinrich Schütz zu Gehör gebracht, dem wohl bedeutendsten Komponisten seiner Zeit. Schütz verbrachte in Marburg seine Studienjahre, bevor er mit einem Stipendium von Landgraf Moritz zu Giovanni Gabrieli nach Venedig ging und sich vollends der Musik widmete.
Im Konzert werden neben einem Jugendwerk, das gut aus der Marburger Zeit stammen könnte, und einem Landgraf Moritz zum Dank gewidmeten italienischen Madrigal „Vasto mar“ Werke aus allen Schaffensperioden dieses Meisters des Frühbarocks zu Gehör gebracht. Schlichte vierstimmige Vertonungen gottesdienstlicher Musik aus den „Zwölf Geistlichen Gesängen“ wechseln sich mit mehrstimmigen Motetten über alt- und neutestamentliche Texte ab. Außerdem erklingen Instrumentalstücke für die historischen Posaunen und den Zink — ein Vorläuferinstrument der Trompete — und ein Solowerk für Laute. Zum Abschluss musizieren die Gesangs- und Instrumentalsolistinnen und ‑solisten des Ensembles das doppelchörige „Deutsche Magnificat“, eines von Schütz’ letzten Werken und sein musikalisches Vermächtnis.
Das Konzert am Samstag vor dem Volkstrauertag, dem 12. November 2022, findet in der Universitätskirche statt und beginnt um 20.00 Uhr. Eintrittskarten gibt es an der Abendkasse.
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