Es sind Bilder, die dem Krieg ein Gesicht geben. Die Fotos, die der junge ukrainische Student Nikita Zhadan nach der Bombardierung seiner Heimatstadt Charkiw machte, zeigen das Leid, die Angst und Verzweiflung der Menschen, die das Ausmaß der Zerstörung kaum begreifen können. 20 der eindrucksvollen Fotos sind nun ab 2. Oktober bis zum 24. November in der Universitätskirche Marburg zu sehen. Zhadan, der in Charkiw Mitglied einer Jugendgruppe der evangelisch-lutherischen Gemeinde war, bekam Kontakt mit dem Gustav-Adolf-Werk, das in der Ukraine mehrere Kirchengemeinden unterstützt. Dadurch wurden Medien wie Chrismon und ZEIT auf den jungen Fotografen aufmerksam und schließlich auch der Evangelische Presseverband von Kurhessen. Dieser hat nun einige seiner Fotografien vergrößern sowie rahmen lassen und stellt sie nun der Kirchengemeinde der Universitätskirche Marburg zur Verfügung.
Für die Fotos verwendete der 20-jährige Nikita Zhadan seine Handykamera und so gelang es ihm fast unbeobachtet Szenen eines Alltags im Krieg festzuhalten: Alte und Kinder, die in der U‑Bahn-Station kampieren aus Angst vor weiteren Bomben, zerstörte Wohnhäuser, geplatzte Kindheitsträume. Auch für den jungen russischsprachigen Ukrainer Zhadan zeigte sich das Leben plötzlich wie ein Albtraum. Mittlerweile ist er mit seiner Familie in Sicherheit.
Am Sonntag, dem 2. Oktober 2022 findet um 11.00 Uhr in der Universitätskirche ein Gottesdienst zur Eröffnung der Fotoausstellung mit anschließendem Empfang statt.
Die Ausstellung ist vom 2. Oktober bis 24. November 2022 von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Um Spenden für das Gustav-Adolf-Werk wird gebeten. Kontodaten: GAW e.V., KD-Bank, IBAN: DE42 3506 0190 0000 4499 11. Stichwort: Ukrainehilfe
Foto: Nikita Zhadan