Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Genossinnen und Genossen, liebe Geschwister,
hiermit laden wir ein zum nächsten Termin unseres Arbeitskreises linker Christinnen und Christen am Dienstag, 8. Mai 2018, um 19.00 Uhr im Büro der LINKEN, Bahnhofstraße 6 in 35039 Marburg. An diesem Abend wird Thomas Weißenborn zum Thema „Christsein in der Konsumgesellschaft” referieren.
In seinem gleichnamigen Buch beschreibt unser Referent das Problem folgendermaßen: „Ein seltsames Phänomen schleicht sich nach und nach in unser Leben in der westlichen Welt. Im Prinzip geht es dabei um nichts Neues, denn die Fakten liegen eigentlich schon seit Jahrzehnten auf dem Tisch, obwohl sie zwischendurch immer wieder erfolgreich verdrängt worden sind. Mit dem Klimawandel ist jedoch ein aus den Ölkrisen der Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts bekanntes Gefühl mit Macht zurückgekehrt: Weil unsere Welt endlich ist, können wir nicht mehr so weitermachen wie bisher. Überall regt sich daher das schlechte Gewissen; der Markt für Bioprodukte boomt; nicht zuletzt aufgrund der gestiegenen Energiekosten haben Wärmedämmung und alternative Energiequellen Hochkonjunktur. „Nachhaltigkeit” ist zum neuen Modewort geworden.” Nur wie damit umgehen, dass nun selbst der „korrekte” Handlungsweg zur Mode und zum Produkt wird? Hier ist ein „Nachdenken über eine alltägliche Herausforderung” — so der Untertitel des zitierten Buches — notwendig; und vielleicht kann uns ein undogmatischer, aber christlicher Blickwinkel helfen, die „theologischen Mucken” unserer Gesellschaftssituation besser zu erkennen.
Thomas Weißenborn promovierte 2002 mit dem Thema „Religionsfreiheit — Christliche Wahrheit und menschliche Würde im Konflikt?” zum Doktor der Theologie, ist seit 1999 Dozent für Dogmatik, Ethik, Hermeneutik, Homiletik und Neues Testament am Marburger Bibelseminar (mbs) und ist Autor und Übersetzer mehrerer Bücher. Im letzten Jahr hielt er bereits einen Vortrag in diesem Arbeitskreis zum Thema Hoffnung.
Wie bei allen Veranstaltungen des AK linker Christinnen und Christen gilt diese Einladung ausdrücklich auch Personen, die keine Mitglieder der Partei DIE LINKE oder einer kirchlichen Organisation sind, sondern allen, die Interesse am Zusammentreffen und Dialog dieser beiden Traditionen haben. In diesem Sinne bitten wir auch um Weitergabe dieser Einladung.
Wir grüßen geschwisterlich und solidarisch,
Theodor Sperlea, Eva Chr. Gottschaldt und Rosemarie Barth