Nonviolence (Foto: jackmac34/pixabay.de)
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Genossinnen und Genossen, liebe Geschwister,
hiermit laden wir ein zum nächsten Termin unseres Arbeitskreises linker Christinnen und Christen am 13. Februar 2018 um 19.00 Uhr im Käte-Dinnebier-Saal, Bahnhofstraße 6 in 35039 Marburg. An diesem Abend wird Martin F. Herndlhofer zum Thema „Konsequente Gewaltfreiheit — ein rationaler Lösungsansatz?” reden.
Das Jahr 2018 möchten wir damit beginnen, uns Gedanken über Frieden zu machen — ein Thema, das die christliche und die linke Tradition verknüpft. Christen bezeichnen Jesus von Nazareth als „Friedensfürsten”, der einen radikalen Gegenentwurf zu den imperialen Kriegstreibern seiner Zeit darstellt, jegliche zwischenmenschliche Gewalt ablehnte und dafür den eigenen Tod auf sich nahm. Genauso haben linke Denkerinnen und Denker Kriege als notwendige Folge eines kapitalistisch-imperialen Lebensstils beschrieben. So weit zur Theorie — nur wie kann in konkreten Situationen des Konflikts für Frieden gesorgt werden? Emotional und ethisch gedacht liegt natürlich Gewaltfreiheit nahe, aber hält diese auch einer kritischen Analyse stand?
An diesem Abend wird uns Martin F. Herndlhofer konsequente Gewaltfreiheit als rationalen Lösungsansatz vorstellen. Auf der Basis eigener Erfahrung und wissenschaftlicher Untersuchungen über die vielfältigen Formen, in denen sich Gewalt zeigt und auf die irgendwie reagiert weden muss, wird er diskutieren, wo und wie gewaltfreie Mittel funktionieren können und wo ihre Grenzen liegen.
Martin F. Herndlhofer studierte in Wien, Rom und Frankfurt, war 10 Jahre lang Mönch, später ca. 20 Jahre lang Referent für Globalisierungsfragen bei der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi und Mitbegründer von attac Deutschland.
Wie bei allen Veranstaltungen des AK linker Christinnen und Christen gilt diese Einladung ausdrücklich auch Personen, die keine Mitglieder der Partei DIE LINKE oder einer kirchlichen Organisation sind, sondern allen, die Interesse am Zusammentreffen und Dialog dieser beiden Traditionen haben. In diesem Sinne bitten wir auch um Weitergabe dieser Einladung.
Wir grüßen geschwisterlich und solidarisch,
Theodor Sperlea und Rosemarie Barth