Petrus und Paulus als Gravur in einer römischen Katakombe (4. Jh.)
Das Fest „Peter und Paul” wird von evangelischen, anglikanischen, orthodoxen, armenischen, koptischen und katholischen Christen am 29. Juni gefeiert. An ihm wird der „Apostelfürsten” Simon Petrus und Paulus von Tarsus gedacht. Petrus, ein einfacher Fischer, und Paulus, ein hochgebildeter jüdischer Theologe, wurden nach einigen Überlieferungen beide fast zeitgleich als christliche Märtyrer in Rom hingerichtet. Beruft sich die (römisch-)katholische Kirche auf Petrus als ersten Bischof von Rom, so schätzt die evangelische Kirche Paulus als theologischen Lehrer der Rechtfertigung „allein aus dem Glauben”. Schön, dass beider „Erzapostel” am selben Tag gedacht wird!
Wir feiern Peter und Paul am Donnerstag, dem 29. Juni 2017, 19.00 Uhr in der Universitätskirche mit einem schönen Abendmahlsgottesdienst.
Am 27. Juni 2017 ab 19.00 Uhr lädt der Runde Tisch der Religionen in die Universitätskirche und in den Innenhof der Theologischen Fakultät ein. Der Gesprächsabend beginnt um 19.00 Uhr mit einer Kirchenführung. Ab 19.30 Uhr wird der Frage nachgegangen, welche Möglichkeiten inter- oder multireligiöse Feiern bieten. Als Referentin wird u.a. Frau Prof. Dr. Ulrike Wagner-Rau dabei sein. Anschließend gemütliches Beisammensein! (Foto: Petr Heřman)
Der Marburger Konzertchor lädt am Sonntag, dem 25. Juni 2017, um 17.00 Uhr in die Universitätskirche ein:
Kantate „Ein feste Burg ist unser Gott” (BWV 80):
Diese Kantate basiert auf dem gleichnamigen Choral von Luther.
Kantate „Wir danken dir, Gott, wir danken dir” (BWV 29):
Dies ist die sogenannte Ratswahlkantate. Bach komponierte sie 1731 in Leipzig für die Ratswahl. Den Eingangschor arbeitete er später zum „Gratias” und „Dona nobis pacem” seiner „h‑Moll-Messe” um.
Lutherische Messe in g‑Moll (BWV 235):
Bachs „Lutherische Messen” bestehen aus 4 Kyrie-Gloria-Messen (BWV 233–236). Sie wurden komponiert für den protestantischen Gottesdienst und bestehen lediglich aus dem Kyrie und Gloria. Für diese sogenannte protestantische Messe hat sich der Begriff „lutherisch” eingebürgert obwohl es sich um Kompostionen in lateinischer Sprache handelt.
Sie hören das Orchester Virtuosi Brunenses und den Marburger Konzertchor mit Solisten. Das Konzert steht unter der bewährten Leitung von Prof. Siegfried Heinrich. (Foto: Thorsten Richter)
Karten zum Preis von 20 € | 15 € | 10 € gibt es ab dem 10. Juni 2017 bei der Tourist-Information, Biegenstraße 15, Marburg, (06421) 99120 und im Musikhaus am Biegen, Biegenstraße 20, (06421) 63703. Sie können Eintrittskarten auch direkt beim Marburger Konzertchor per E‑Mail vorbestellen. Schüler und Studierende erhalten 5 € Ermäßigung an der Abendkasse.
Im Universitätsgottesdienst am 25. Juni um 11.00 Uhr spricht Prof. Dr. Eckart Conze, der den Lehrstuhl für Neueste Geschichte an der Philipps-Universität innehat, in der Universitätskirche über seinen Lieblingschoral. Er hat dafür „Vertraut den neuen Wegen“ (EG 395) in Verbindung mit „Lob Gott getrost mit Singen“ (EG 243) ausgewählt und ist der Zweite in einer Liedpredigt-Reihe, die im Vorfeld der Landeskirchenmusiktage im September 2017 stattfindet. Dazu gibt es einen künstlerischen Beitrag in der Reihe „Liturgy Specific Art“ mit Valeska Schulz.
Zum vierten Mal beteiligt sich das EKD-Institut für Kirchenbau und Kunst in Zusammenarbeit mit der Universitätskirche an der Marburger NACHTDERKUNST. 2014 gab es von Stefan Becker-Schmitz die „golden tube“, eine riesige schwebende Skulptur, unter dem Dach des Schiffes zu sehen. 2015 ließ Marie-Luise Frey einen silbernen Vorhang wie einen Wasserfall vom Lettner in den Altarraum fließen und 2016 tauchte Gabi Erne den Kirchenraum in „die Farbe Grün“.
Am 23. Juni 2017 werden nun Valeska Schulz und Gabi Erne unter dem Thema „PerSon. Resonanzraum Kirche“ die Universitätskirche zum Klingen bringen. „Wir drücken uns aus „per Son“, „durch Klang“. Gebete, Musik, Predigten, liturgische Gesänge, all dies schallt durch Münder, Orgelpfeifen, Saiten, Instrumententrichter.
Was findet Resonanz? Was verstärkt der Resonanzraum?“ (Valeska Schulz). Performativ und interaktiv, mit Installationen, Überraschungen und Impulsen zu jeder vollen Stunde wird mit der besonderen Klangsituation dieses Kirchenraumes gespielt.
Taufe Jesu im Jordan (Lettner der Universitätskirche, 1928)
Kaum zu glauben, dass die Tage schon wieder kürzer werden! — Ein Sinnbild für den Bußprediger Johannes den Täufer, der auf Jesus, den Heiland der Welt hinwies: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen!“ Das Johannis-Fest entspricht so dem Weihnachtsfest mit der Geburt Jesu genau ein halbes Jahr später, wenn mitten in Kälte und Dunkelheit die Sonne mit ihrem Licht wieder zunimmt.
Wir feiern Johannis mit einer schönen Evangelischen Messe am Donnerstag, dem 22. Juni 2017, um 19.00 Uhr in der Universitätskirche.
Vom 15. bis 18. Juni 2017 wird die Reformationszeit in Marburg lebendig. Der Fachdienst Kultur der Stadt Marburg lädt gemeinsam mit der Lutherischen Pfarrkirche an vier Tagen zu einem vielfältigen Programm auf den Lutherischen Kirchhof und das umliegende Areal ein.
Die Zeitreise beginnt mit einer „Armenspeisung“ am Nachmittag des 15. Juni. Die historische Gruppe „Die Fünf Schneeballen“ wird mit ca. 30 Personen an allen vier Tagen und Nächten rund um die Kirche ihr Lager einrichten und das Publikum am Leben des 16. Jahrhunderts teilhaben lassen. Spielszenen, Handwerk oder auch die Funktion der Stadtgarde werden lebendig. Historische Führungen entlang der Marburger Reformationsroute führen durch die Stadt zum Kirchplatz.
Medizinhistorische Aktionen, eine Ausstellung über die medizinische Versorgung in Hessen im 16. Jahrhundert im sog. Teehäuschen und Kostproben aus der „Drecksapotheke“ sind täglich von 14.00 bis 19.00 Uhr zu erleben.
Weiterhin wird Martin Luther persönlich im Kerner von 18.00 bis 19.00 Uhr eine Kostprobe seiner Tischreden geben und ein Reformations-Biergarten im Außenbereich lädt zu Schmalzbrot und Reformationsbier ein.
Das Hessische Landestheater zeigt unter freiem Himmel auf dem nahe gelegenen Marktplatz täglich um 21.00 Uhr das Open-Air-Spektakel „Wir sind Luther“, ehe um 23.00 Uhr die vom Fachdienst Kultur entwickelte Multi-Media-Show „Bildersturm“ in der Lutherischen Pfarrkirche den Abend jeweils ausklingen lässt.
Weitere Programmpunkte während der vier Tage beinhalten historische Vokalmusik, Lesungen aus „Die von Marpurg und die Welt Martin Luthers“, einen Predigtslam, eine historische Druckpresse und eine Führung mit Dekan Burkhard zur Nieden am 17. Juni um 17.00 Uhr unter dem Titel „Die Lutherische Pfarrkirche und die Reformation“.
Der Ablassprediger Johann Tetzel wird vor Ort sein und am Sonntag ist ein historischer Gottesdienst um 11.00 Uhr in der Lutherischen Pfarrkirche geplant, der in die Zeit um 1605 zurückversetzt. Den Schlusspunkt setzt am Sonntag das eigens von Jean Kleeb komponierte Luther-Oratorium, das um 18.00 Uhr in der Lutherischen Pfarrkirche zur Aufführung kommt.
wir laden herzlich ein zur Übernachtung in der Unikirche am 10. Juni 2017 ab 18.00 Uhr. Abgeholt werdet Ihr am Sonntag, 8.30 Uhr. Mitzubringen ist außer dem üblichen: Schlafsack oder Bettzeug, Isomatte oder Luftmatratze, Kuscheltier und gute Laune. „David und die geheimnisvolle Kiste“ lautet die Überschrift. An Stationen wird gebastelt und gespielt. Die Kirchenübernachtung ist für Kinder ab 8 Jahren geeignet.
Meldet euch an bei Pfarrerin Katja Simon, katja.simon@ekkw.de. Begrenzte Teilnehmerzahl!