mit dem Künstler Benjamin Zuber und seiner Performance „There am I in the midst of them” am 29. Januar 2017 um 11.00 Uhr in der Universitätskirche Marburg. Den musikalischen Part übernimmt Gerold Vorrath, Liturgie und Predigt gestaltet Thomas Erne zusammen mit Studierenden. Im Anschluss an den Gottesdienst eröffnen wir in den angrenzenden Räumen des Instituts für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart, Lahntor 3 in Marburg, eine Ausstellung Benjamin Zubers.
Die 15. Auflage des Marburger Ökumenegesprächs, zu dem die Universitätsstadt Marburg, der Fachbereich Evangelische Theologie und das Katholisch-Theologische Seminar der Philipps-Universität sowie die evangelische und katholische Kirche in Marburg alle Interessierten herzlich einladen, findet am 28. Januar 2017 unter dem Motto „Lebensgeschichten — Glaubensgeschichten“ von 9.00 bis 15.30 Uhr öffentlich in der Aula der Alten Universität, Lahntor 3, statt.
09:00
ERÖFFNUNG
09.15–10.45
HAUPTREFERATE
von Annette Schavan, Botschafterin beim Heiligen Stuhl
Prof. Dr. Kurt Flasch, Philosophiehistoriker
Friedrich Schorlemmer, evangelischer Theologe und Bürgerrechtler
10:45–11:15
PAUSE
11:15–12:45
AUSSPRACHE
12:45–14:00
MITTAGSPAUSE
14:00–15:30
GESPRÄCHSGRUPPE
Moderation: Prof. Dr. Barth
15:45
ÖKUMENISCHERGOTTESDIENST in der Universitätskirche
mit Pfarrer Franz Langstein und Dekan Burkhard zur Nieden
herzlich laden wir ein zur ersten Kinderkirche im Neuen Jahr am kommenden Samstag, 21. Januar 2017, 14–16 Uhr, im Philippshaus, Universitätsstraße 30/32. Wir wollen eine Geschichte aus dem Neuen Testament mit Rudi Rittersporn nacherleben, Spiele spielen und kreativ werden. Es gibt einen kleinen Imbiss.
Eine Weihnachtskrippe ohne die Heiligen Drei Könige und das Fest ohne Kerzen – unvorstellbar! Erst die alten, ökumenischen Feiertage Epiphanias (6. Januar) und Lichtmess (2. Februar) machen das Fest der Geburt des Heilands komplett. Sie haben freilich einen schweren Stand gegen die unvermeidliche, manchmal arg hektische und grelle „fröhliche Weihnachtszeit“.
Wer dem Geheimnis des Festes aber noch einmal bewusster nachsinnen möchte, ist herzlich eingeladen zu unseren Gottesdiensten:
Epiphanias
(Erscheinung des Herrn)
Donnerstag, 5. Januar um 19.00 Uhr
in der Universitätskirche.
Lichtmess
(Darstellung des Herrn)
Donnerstag, 2. Februar um 19.00 Uhr
in der Elisabethkirche
Der wunderbare Choral „Wie schön leuchtet der Morgenstern“, andere schöne Lieder und viele Lichter in der dunklen Kirche machen diese Gottesdienste zu einem eindrucksvollen Erlebnis.
Der Journalist Antoine Leiris hat bei den Paris-Anschlägen (am 13. November 2015) seine Frau verloren, die Mutter seines 17 Monate alten Sohnes. In einem bewegenden Brief erklärt er den Mördern, weshalb er sie nicht hasst.
„Am Freitagabend habt Ihr mir das Leben eines außergewöhnlichen Menschen geraubt, die Liebe meines Lebens, die Mutter meines Sohnes, aber meinen Hass, den bekommt Ihr nicht. Ich weiß nicht, wer Ihr seid, und ich will es auch gar nicht wissen, denn Ihr seid tote Seelen. Wenn dieser Gott, für den Ihr so blind mordet, Euch nach seinem Ebenbild erschaffen hat, dann hat jede Kugel im Leib meiner Frau auch sein Herz verletzt.
Deshalb nein, ich werde Euch jetzt nicht das Geschenk machen, Euch zu hassen. Sicher, Ihr habt es genau darauf angelegt – doch auf diesen Hass mit Wut zu antworten, das hieße, sich derselben Ignoranz zu ergeben, die aus Euch das gemacht hat, was Ihr seid. Ihr wollt, dass ich Angst habe, dass ich meine Mitbürger mit Argwohn betrachte und meine Freiheit für meine Sicherheit opfere. Vergesst es. Ich bin und bleibe der, der ich war.
Ich habe sie heute Morgen gesehen. Endlich, nach Tagen und Nächten des Wartens. Sie war noch genauso schön wie Freitagabend, als sie losging, genauso schön wie damals, vor über 12 Jahren, als ich mich unsterblich in sie verliebte. Natürlich bin ich vor Kummer fast am Ende, diesen kleinen Sieg gestehe ich Euch zu, aber das wird nicht lange dauern. Ich weiß, sie wird mich jeden Tag begleiten und dass wir uns im Paradies der freien Seelen wiedersehen werden – in eben dem Paradies, zu dem Ihr niemals Zutritt haben werdet.
Wir sind zu zweit, mein Sohn und ich, aber wir sind stärker als alle Armeen dieser Welt. Ich habe auch nicht mehr viel Zeit für Euch, denn ich muss zu Melvil gehen, der gerade aus seinem Nachmittagsschlaf erwacht. Er ist noch nicht einmal 17 Monate alt, er wird jetzt eine Kleinigkeit essen wie jeden Nachmittag, und dann werden wir miteinander spielen, auch wie jeden Tag, und dieser kleine Junge wird für Euch sein Leben lang ein Affront sein, weil er glücklich sein wird und frei. Denn, nein, auch seinen Hass werdet Ihr nie bekommen.“
Antoine Leiris, ist Journalist bei France Bleu, dem Regionalsender von Radio France. Diesen offenen Brief veröffentlichte er am Montagnachmittag (16.11.2015) auf Facebook. Am Vormittag hatte er die Leiche seiner Frau Hélène Muyal-Leiris identifiziert. Die 35 Jahre alte Maskenbildnerin war am Freitag (13.11.) bei dem Terroranschlag auf das Bataclan ermordet worden. Der Text wurde inzwischen mehr als 180.000 Mal geteilt. Die Zeitung „Le Monde“ veröffentlichte ihn am Dienstag (17.11.) auf ihrer Titelseite.