Am 5. Mai 2015 verstarb Dr. Margret Lemberg. Sie hinterließ ein letztes, so gut wie fertiges Manuskript über die Universitätskirche zu Marburg. Mit Unterstützung früherer Wegbegleiter und Freunde von Frau Lemberg hat die Historische Kommission für Hessen das Buch druckfertig gemacht und kann es nun der Öffentlichkeit vorstellen.
In dem reich bebilderten Band schildert Margret Lemberg die wechselvolle, über 700 Jahre dauernde Geschichte dieses für Marburg so markanten Gotteshauses. Es wurde im späten Mittelalter erbaut als „Dominikanerkirche“, dann zum „Kornhaus“, später zur „Reformierten Kirche“ und zur „Evangelisch-reformierten Stadt- und Universitätskirche“. Die Autorin spürt die in das Gebäude und seine Ausstattung eingeschriebene Geschichte auf und zeichnet sie nach, immer nahe an den archivischen Quellen, in denen sie ausgiebig recherchiert hat.
Frau Lemberg war eines der aktivsten Mitglieder der Historischen Kommission für Hessen und engagierte sich darüber hinaus in zahlreichen weiteren Zusammenhängen für die Marburger Lokal- und die hessische Landesgeschichte. Die Historische Kommission möchte daher die Gelegenheit der Buchpräsentation aufgreifen und ein Jahr nach ihrem Tode an sie erinnern.
Die Veranstaltung findet statt am
3. Mai 2016, 17:00 Uhr, Landgrafensaal, Staatsarchiv Marburg
Es sprechen:
- Dr. Andras Hedwig: Margret Lemberg – Ihr historisches Werk und Wirken
- Dr. Cornelia Dörr: Präsentation des Buches „Die Universitätskirche zu Marburg“
anschließend kleiner Empfang
Margret Lemberg: Die Universitätskirche zu Marburg. Von der Kirche der Dominikaner zur reformierten Stadt- und Universitätskirche. XII und 226 Seiten, 114 v.a. farb. Abb. Marburg 2016 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 82). ISBN 978–3‑942225–31‑1 | geb. € 36,00
Über dieses Buch:
Markant ragt die „Universitätskirche“ in der historischen Silhouette der Marburger Altstadt auf. Zusammen mit der Alten Universität setzt ihr eleganter gotischer Chor zur Lahn hin einen beeindruckenden städtebaulichen Akzent. Ungeachtet dessen steht sie bisher am Rande des touristischen oder gar kunsthistorischen Interesses.
Dabei ist ihre Geschichte reich, wechselvoll und spiegelt auf eine eigene Weise über mehr als sieben Jahrhunderte die historische Entwicklung der Universitätsstadt Marburg. Erbaut wurde die Universitätskirche im späten Mittelalter als „Dominikanerkirche“, war dann das „Kornhaus“, später die „Reformierte Kirche“ und die „Evangelisch-reformierte Stadt- und Universitätskirche“. Dieses Buch zeichnet die gleichsam in das Gebäude und seine Ausstattung eingeschriebenen und zugleich in den historischen Quellen bezeugten Stationen nach.
Der Band ist erhältlich im Buchhandel oder bei der Historischen Kommission für Hessen: hiko-marburg@web.de