Im Gottesdienst am 16. November 2014, 11.00 Uhr, erinnern wir an den Maler der Stalingrad-Madonna, eines heute weltweit bekannten Protest-Symbols für Menschlichkeit und Gottvertrauen gegen Hass und Gewalt. Kurt Reuber (1906–1944) arbeitete von 1931 bis 1933 als Vikar an der Universitätskirche und wurde Mitglied der Evangelischen Michaelsbruderschaft. Seinen ersten Dienstort Zella-Loshausen (Schwalm) hatte Reuber verlassen müssen, weil unter den Drohungen der Nationalsozialisten dort eine gedeihliche Gemeindearbeit nicht mehr möglich schien. Reuber hatte es gewagt, am „Heldengedenktag” 1931 um die Toten des Ersten Weltkriegs als „Opfer” zu trauern. Er sprach von der Hoffnung auf eine bessere Zukunft, für die die Menschen sich einsetzen müssten. Reuber studierte neben Theologie auch Medizin. Später versuchte er als Wehrmachtsarzt, auch der leidenden Zivilbevölkerung zu helfen. Er starb in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. (wh)