Die Weite und die Gastfreundschaft der Kirche

Pfar­rer Han­nes Eibach begrüßt die Fest­ver­samm­lung im gro­ßen Saal des Phil­ipps­hau­ses (Foto: Karl-Gün­ter Balzer)

Das Philippshaus wurde vor einhundert Jahren eingeweiht

Es war die Bus­hal­te­stel­le, die sie auf das Phil­ipps­haus auf­merk­sam mach­te. Sowohl Ober­bür­ger­meis­ter Egon Vau­pel als auch der Stell­ver­tre­ten­de Dekan des Kir­chen­krei­ses Mar­burg, Ulrich Kling-Böhm, hat­ten sich in ihrer ers­ten Zeit in Mar­burg gefragt, was denn das für ein beson­de­res Haus sei. Das ist in bei­den Fäl­len schon eini­ge Jah­re her, aber das Phil­ipps­haus gibt es schon viel län­ger: Es steht seit 100 Jah­ren in der Uni­ver­si­täts­stra­ße und beher­bergt die gan­ze Brei­te der kirch­li­chen Arbeit in der Stadt.

Die­ses Jubi­lä­um war am 2. Juni der Anlass für einen Fest­got­tes­dienst in der Kapel­le des Hau­ses und einen anschlie­ßen­den Emp­fang. In der Pre­digt zähl­te der Pfar­rer der Uni­ver­si­täts­kir­chen­ge­mein­de, Han­nes Eibach, die gan­ze Brei­te des Ange­bo­tes auf. Im unte­ren Geschoss ist die Kin­der­ta­ges­stät­te eine tra­gen­de Säu­le des Hau­ses. Der Club X wen­det sich den Jugend­li­chen zu, die an ande­ren öffent­li­chen Orten nicht so will­kom­men sind. Im 1. Stock tref­fen sich die Men­schen der Gemein­de vom Krab­bel­al­ter, über Kon­fir­man­den und Jugend­li­che, Sin­gen­de und Musi­zie­ren­de, Vor­tra­gen­de und Hören­de, bis hin zu den Alten. Pro­fes­sio­nel­le Hil­fe fin­den Men­schen in den Bera­tungs­stel­len im 2. Stock des Gebäudes.

Im Phil­ipps­haus tref­fen sich dar­über­hin­aus Migran­ten und Asyl­be­wer­ber zu kos­ten­lo­sen Sprach­kur­sen, die über­ge­meind­li­che Trau­er­grup­pe kommt hier zusam­men und auch die Grup­pe „Homo­se­xu­el­le und Kir­che“ hat­te hier zeit­wei­se Zuflucht gefun­den. „Es ist ein Haus der Begeg­nung, in dem nicht gleich nach der Kon­fes­si­on gefragt wird“, cha­rak­te­ri­sier­te Eibach die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten und Ange­bo­te und fuhr dann fort: „Es war von Anfang an ein Haus für das kon­kre­te Leben von Chris­tin­nen und Chris­ten, ein Haus mit inter­grie­ren­der Wir­kung für die gan­ze Stadt.“

Ober­bür­ger­meis­ter Vau­pel über­brach­te die Glück­wün­sche der Stadt und dank­te den Men­schen, die das Phil­ipps­haus bele­ben. Ihre Arbeit fand sei­ne beson­de­re Aner­ken­nung: „Die Uni­ver­si­täts­stadt Mar­burg pro­fi­tiert sehr durch die Kir­chen in der Stadt und die Arbeit des Phil­ipps­hau­ses ist aus der Stadt nicht weg­zu­den­ken.“ Und auch Ulrich Kling-Böhm, der in Ver­tre­tung des Kir­chen­krei­ses die Grü­ße des Dekans über­brach­te, wür­dig­te das Haus als Bei­spiel gelun­ge­nen Mit­ein­an­ders von Bür­ger­ge­mein­de und Kir­chen­ge­mein­de. Es zei­ge die Wei­te der Kir­che und den Wert von Gastfreundschaft.

Karl-Gün­ter Balzer

Zur Ent­ste­hung des Phil­ipps­hau­ses — Fest­vor­trag von Fried­rich Dickmann

 

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