Selig…

Tsauchab/Namibia

In jener Zeit, als Jesus die vie­len Men­schen sah, die ihm folg­ten, stieg er auf einen Berg. Er setz­te sich, und sei­ne Jün­ger tra­ten zu ihm. Dann begann er zu reden und lehr­te sie.

Er sag­te: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Him­mel­reich. Selig die Trau­ern­den; denn sie wer­den getrös­tet wer­den. Selig, die kei­ne Gewalt anwen­den; denn sie wer­den das Land erben. Selig, die hun­gern und dürs­ten nach der Gerech­tig­keit; denn sie wer­den satt wer­den. Selig, die Barm­her­zi­gen; denn sie wer­den Erbar­men fin­den. Selig, die ein rei­nes Herz haben; denn sie wer­den Gott schau­en. Selig, die Frie­den stif­ten; denn sie wer­den Söh­ne und Töch­ter Got­tes genannt wer­den. Selig, die um der Gerech­tig­keit wil­len ver­folgt wer­den; denn ihnen gehört das Himmelreich.

Selig seid ihr, wenn ihr um mei­net­wil­len beschimpft und ver­folgt und auf alle mög­li­che Wei­se ver­leum­det wer­det. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Him­mel wird groß sein.

Mat­thä­us 5,1–12a

Wie wer­de ich glücklich?

Glück­lich bin ich, wenn ich nicht mehr hun­ge­re, denkt der Hun­gern­de; wenn ich nicht mehr trau­rig bin, denkt der Trau­ern­de; wenn ich gesund bin, denkt der Kranke.

Ich bin glück­lich, den­ke ich mir oft, wenn es bei der Arbeit gut läuft; wenn ich beruf­lich Erfolg habe; wenn es in der Fami­lie rund läuft, alle zufrie­den und gesund sind; wenn ich mit mei­nen Freun­den zusam­men sein kann; wenn ich Freund­schaft, Aner­ken­nung und Lie­be erfah­re, wenn das Wet­ter schön ist; wenn ich Frei­zeit habe; wenn ich ver­rei­sen kann; wenn ich mir mei­nen beschei­de­nen Wohl­stand leis­ten kann; wenn ich kei­ne Angst vor der Zukunft haben muss.

Ich wäre glück­li­cher, wenn ich mehr glück­li­che Men­schen um mich her­um sähe; wenn es weni­ger Leid gäbe — hier und welt­weit; wenn poli­tisch beherz­ter gehan­delt wür­de; wenn Armut, Hun­ger, Elend und Krieg ent­schie­de­ner bekämpft wür­den; wenn es mehr Frie­den und Gerech­tig­keit in der Welt gäbe.

Und hier fan­gen mei­ne Sor­gen an, bei mir selbst: Sor­gen um mei­ne Fami­lie; Sor­gen um mei­ne Mit­men­schen; Sor­gen um die Welt. Sor­gen um die Zukunft. Das Sor­gen erscheint manch­mal wie eine Ein­bahn­stra­ße, die in eine unge­wis­se Rich­tung führt.

Jesus stellt das alles auf den Kopf. Er emp­fiehlt ande­re Wege: Frie­den stif­ten, Barm­her­zig­keit üben, ein rei­nes Herz haben, Gerech­tig­keit suchen, gewalt­los han­deln. So wird man glück­lich — auch wenn das Leben das noch nicht zeigt! Doch Jesus gibt die fes­te Zusa­ge, dass selbst Armut, Trau­er und Ver­fol­gung nicht hin­dern, dass das Glück kom­men wird.

Jörg Rust­mei­er — Evan­ge­li­sche Mes­se, Uni­ver­si­täts­kir­che, 5. Novem­ber 2015
(Foto: Land­schaft am Tsa­uch­ab River, Nami­bia — Jörg Rustmeier)

Ausstellung im Staatsarchiv: Luther und Europa

Luther und Europa

Luther und Europa

Wege der Refor­ma­ti­on und der
fürst­li­che Refor­ma­tor Phil­ipp von Hessen

Die Aus­stel­lung bie­tet die Erst­prä­sen­ta­ti­on einer für ein brei­tes Publi­kum und ins­be­son­de­re Schu­len kon­zi­pier­ten Wan­der­aus­stel­lung sowie hier­zu pas­send arran­gier­ter  ein­schlä­gi­ger und hoch­ka­rä­ti­ger Doku­men­te zur Refor­ma­ti­ons­ge­schich­te aus dem Staats­ar­chiv Mar­burg, vor allem aus dem „Poli­ti­schen Archiv” Land­graf Phil­ipps von Hes­sen. Ist die Aus­stel­lung somit zunächst als hes­si­scher Bei­trag zur Luther-Deka­de zu ver­ste­hen, so setzt sie doch einen bis­her erstaun­lich wenig beach­te­ten Akzent, denn sie fragt kon­se­quent nach den euro­päi­schen Dimen­sio­nen der Reformation.

Aus die­ser Per­spek­ti­ve zeigt sich, dass neben Wit­ten­berg auch ande­re Refor­ma­ti­ons­zen­tren wie Zürich und Genf von Bedeu­tung sind, ohne die die Aus­brei­tung des evan­ge­li­schen Glau­bens in Euro­pa nicht denk­bar gewe­sen wäre. Vor dem Hin­ter­grund der „gespal­te­nen Refor­ma­ti­on” rückt zugleich die Land­graf­schaft Hes­sen als wei­te­res Kern­land der Refor­ma­ti­on in den Fokus. Der fürst­li­che Refor­ma­tor Land­graf Phil­ipp von Hes­sen führt nicht nur als einer der ers­ten den evan­ge­li­schen Glau­ben in sei­nem Lan­de ein, son­dern agiert – weit über das Mar­bur­ger Reli­gi­ons­ge­spräch von 1529 hin­aus – als euro­päi­scher Mitt­ler und zen­tra­ler „Euro­pean Play­er” im Reformationszeitalter.

Öff­nungs­zei­ten der Ausstellung:
5. Novem­ber 2015 bis 25. Mai 2016
Mo/Fr 8.30–16.30 Uhr, Di–Do 8.30–19.00 Uhr
Der Ein­tritt ist frei

Aus­stel­lung „Luther und Europa“
Falt­blatt zur Ausstellung

Hes­si­sches Staats­ar­chiv Marburg
Fried­richs­platz 15
35037 Marburg
Tel. (06421) 9250–0 | Fax (06421) 161125
poststelle@stama.hessen.de
www.staatsarchiv-marburg.hessen.de

Jüdischer Kulturherbst 2015: Jerusalem Duo

Jerusalem Duo Freipresse

Kon­zert mit Hila Ofek (Har­fe) und And­re Tsir­lin (Saxo­phon)
Sonn­tag, 1. Novem­ber, 18.00 Uhr
Syn­ago­ge Mar­burg, Lie­big­stra­ße 21a

Hila Ofek und And­re Tsir­lin haben nach ihrem Abschluss an der Jeru­sa­lem Aca­de­my of Music & Dance ihr sehr beson­de­res Duo gegrün­det, das die Gren­zen übli­cher Musik­gen­res über­schrei­tet: Eines der ältes­ten und eines der jüngs­ten Instru­men­te der Musik­ge­schich­te, die Har­fe und das Saxo­phon, eröff­nen in ihrem Zusam­men­tref­fen bis­lang sel­ten gehör­te Klangerlebnisse.

2013 gewann das Duo den inter­na­tio­na­len Wett­be­werb für israe­li­sche Musik, den Terem-Cross­over in Sankt Peters­burg sowie 2014 den Inter­na­tio­na­len Karl-Adler-Jugend-Musik­wett­be­werb. Das Reper­toire des Jeru­sa­lem Duos beinhal­tet klas­si­sche Musik, Klez­mer, israe­li­sche Musik, aber auch Welt­mu­sik sowie Wer­ke, die spe­zi­ell für das Duo Jeru­sa­lem kom­po­niert wur­den. Mit Alt­meis­ter Gio­ra Feid­man nahm das Duo bereits eine CD auf.

Canticum Antiquum: Das Jüngste Gericht von Dietrich Buxtehude

Canticum Antiquum (Foto Privat)

Das Vokal­ensem­ble Can­ti­cum Anti­quum (Foto: Pri­vat) führt am Sonn­tag, dem 1. Novem­ber ab 17.00 Uhr in der Uni­ver­si­täts­kir­che „Das Jüngs­te Gericht“ von Diet­rich Bux­te­hu­de auf. Die abwechs­lungs­rei­che Kom­po­si­ti­on mit dem Unter­ti­tel „Wacht, euch zum Streit gefaßet macht“ wur­de von Bux­te­hu­de 1683 als ein „aller­schröck­li­ches und aller­er­freu­li­ches“ Werk beschrie­ben. Im Stil steht es den Ham­bur­ger Opern Thei­les nahe. Beein­flusst auch von ita­lie­ni­schen Kom­po­nis­ten wie Caris­si­mi und Duran­te erreicht Bux­te­hu­de in der Dar­stel­lung der alle­go­ri­schen Figu­ren wie Geiz, Leicht­fer­tig­keit und Hof­fart gro­ße Aus­drucks­kraft. Die Untu­gen­den wer­den nach­ein­an­der vor­ge­führt und die Ver­damm­nis wird dra­ma­tisch dar­ge­stellt. Instru­men­ta­le klei­ne „Sym­pho­nien“ wech­seln mit opern­haf­ten Ari­en sowie dra­ma­ti­schen und see­len­vol­len Chor­sät­zen ab.

Die Aus­füh­ren­den sind Solis­ten aus dem Vokal­ensem­ble Can­ti­cum Anti­quum, das Vokal­ensem­ble Can­ti­cum Anti­quum, das Barock­ensem­ble „La Tira­ta“, Son­ja Kem­nit­zer am Cem­ba­lo sowie Yoshio Taka­ya­na­gi an der The­or­be. Die Lei­tung hat Bri­git­te Krey.

Ver­mut­lich wur­de Diet­rich Bux­te­hu­de 1637 in Hel­sing­borg in Schwe­den oder in Oldes­loe gebo­ren. In Hel­sin­gör, wo sein Vater eine Orga­nis­ten­stel­le hat­te, wuchs er auf und hat­te in sei­nem Vater sei­nen ers­ten Lehr­meis­ter. An der Mari­en­kir­che in Hel­sing­borg wur­de er Nach­fol­ger sei­nes Vaters und bis 1660 war er Orga­nist an der Mari­en­kir­che in Hel­sin­gör. 1668 trat er die Nach­fol­ge Franz Tun­ders als Orga­nist und Werk­meis­ter an St. Mari­en in Lübeck an. Im sel­ben Jahr erhielt er dort das Bür­ger­recht, die Vor­aus­set­zung, um Anna Mar­ga­re­te Tun­der, die Toch­ter sei­nes Vor­gän­gers, hei­ra­ten zu kön­nen. Eben­so such­te er spä­ter selbst einen Nach­fol­ger im Orga­nis­ten­amt, der sei­ne Toch­ter hei­ra­ten wür­de, wes­halb Musi­ker mit gro­ßen Namen wie Matthe­son, Hän­del und Bach das begehr­te Orga­nis­ten­amt in Lübeck aus­schlu­gen. Die Stel­lung des Mari­en­or­ga­nis­ten war die eines „Direc­tor musicus“.

Sei­ne Kom­po­si­tio­nen beinhal­ten ein umfang­rei­ches Orgel­werk, Motet­ten, Kon­zer­te, 124 erhal­ten geblie­be­ne Kan­ta­ten sowie unzäh­li­ge Sona­ten, reich­hal­tig in der Form und im musi­ka­li­schen Aus­druck. Seit 1646 fan­den in St. Mari­en Abend­mu­si­ken statt. Es ent­stand seit 1678 in Lübeck ein öffent­li­ches, welt­lich-geist­li­ches Kon­zert­we­sen. In den Abend­mu­si­ken stell­te Bux­te­hu­de vie­le Wer­ke nord­deut­scher Kom­po­nis­ten wie Weck­mann, Rein­ken, Lübeck, Böhm und Pachel­bel neben sei­nen eige­nen Kom­po­si­tio­nen vor. Kom­po­si­ti­ons­tech­nisch wur­de er unter ande­rem von der Kon­tra­punkt­leh­re sei­nes Freun­des Andre­as Werk­meis­ter in des­sen „Har­mo­lo­gia musi­ca“ von 1702 ange­regt. Gus­tav Düben, dem befreun­de­ten Stock­hol­mer Orga­nis­ten und Musik­samm­ler, wid­me­te er sei­ne 7‑teilige „Rhyth­mi­ca Ora­tio“: „Mem­bra Jesu Nostri“.

Gottesdienste im November 2015
01.11. So Aller­hei­li­gen 11:00 mit AbendmahlPfar­rer Simon
05.11. Do 18:45
19:00
Orgel­ves­per
mit Abendmahl in Form der Evangelischen MessePrä­di­kant Rustmeier
07.11. Sa 17:00 Wochen­schluss­an­dacht in St. Jost
Pfar­rer Huber
08.11. So Dritt­letz­ter des Kirchenjahres 11:00 Uni­ver­si­täts­got­tes­dienst
mit dem ESG-Chor mit besonderer Musik
Pfar­rer­ehe­paar Simon
11.11. Mi St. Mar­tin 16:30 Mar­tin­s­an­dacht in St. Jost
(anschl. Laternenumzug)
12.11. Do 19:00 mit Abendmahl in Form der Evangelischen MessePfar­rer Huber / Prof. Pinggéra
mit der Scho­la Can­to­ria­na mit besonderer Musikmit anschließendem Beisammensein
14.11. Sa 17:00 Wochen­schluss­an­dacht in St. Jost
Pfar­re­rin Simon
15.11. So Volks­trau­er­tag 11:00 Pfar­rer­ehe­paar Simon
18.11. Mi Buß- und Bettag 11:00 Uni­ver­si­täts­got­tes­dienst mit besonderer Musik
Prof. Maier
19.11. Do St. Eli­sa­beth 18:45
19:00
Orgel­ves­per
mit Abendmahl in Form der Evangelischen MesseDekan Ren­ner
21.11. Sa 17:00 Wochen­schluss­an­dacht in St. Jost
Geden­ken mit der Feuerwehr

Pfar­rer Huber
22.11. So Ewig­keits­sonn­tag 11:00 Geden­ken der Verstorbenen
Pfar­rer Huber
mit der Scho­la Can­to­ria­na mit besonderer Musik
26.11. Do 18:45
19:00
Orgel­ves­per
mit Abendmahl in Form der Evangelischen MesseVikar Schwa­be
28.11. Sa 17:00 Wochen­schluss­an­dacht in St. Jost
mit AbendmahlVikar Schwa­be
29.11. So 1. im Advent 11:00 Umwelt­got­tes­dienst
mit Green­peace
mit anschließendem Beisammensein
Pfar­rer­ehe­paar Simon
mit Abend­mahl mit Abend­mahl in Form der Ev. Messe
mit beson­de­rer Musik anschlie­ßen­des Beisammensein
Regelmäßige Veranstaltungen im November 2015

Philippshaus
Universitätsstraße 30/32

Philippshaus

Di 17:00-
18:30
Kon­fir­man­den
Mi 15:30-
17:00
Krab­bel­grup­pe
für Kin­der bis 3 Jahre
Mi 15.30-
17:00
Kin­der­grup­pe
für Kin­der von 5 bis 9 Jahren
Mi 10:30 Gedächt­nis­trai­nings­grup­pe
(am 2. Mitt­woch im Monat)
Sa 14:00-
16:00
Kin­der­kir­che:
07.11. „Got­tes Wort ist wie ein Licht in der Dunkelheit.“

Haus der Jugend
Frankfurter Straße 21

Di 15:00-
17:00
Kin­der­grup­pe des Philippshauses

Gemeindehaus Ost
Georg-Voigt-Straße 89

Marburg-Weidenhausen

Do 15:00 Offe­ner Gemeindenachmittag:
05.11. Wei­den­hau­sen in den 50er Jahren
Filmvorführung
19.11. All­tags-Tipps
von Herrn Gauß­mann vom Arbei­ter-Sama­ri­ter-Bund (ASB)

Universitätskirche

So 11:00 Got­tes­dienst
(am 01.11. mit Abendmahl)
Mi 13:00-
16:00
FAIRTEILEN. Lebens­mit­tel teilen
Do 18:45 Orgel­ves­per (i.d.R. mit Kan­tor Gerold Vorrath)
19:00 Evan­ge­li­sche Messe
(Abend­mahls­got­tes­dienst)
20:00 Pro­be der
Scho­la Cantoriana

Kapelle St. Jost

St. Jost

Sa 17:00 Wochen­schluss­an­dacht
(am 28.11. mit Abendmahl)
Marburger Reformationsweg 2015

Reformationsweg 2015

Am Sams­tag, dem 31. Okto­ber 2015 laden von 18.00 bis ca. 20.00 Uhr alle Mar­bur­ger evan­ge­li­schen Gemein­den zusam­men mit der katho­li­schen Johan­nes­kir­chen­ge­meinde zu einem „Refor­ma­ti­ons­weg“ von der Pfarr­kir­che über die Kugel­kir­che, die Uni­ver­si­täts­kir­che bis zur Eli­sa­beth­kir­che ein. „Refor­ma­ti­on und Bil­der“ lau­tet das dies­jäh­ri­ge The­ma. Es greift das Jah­res­the­ma der Luther­de­ka­de auf. An den vier Sta­tio­nen soll in jeweils etwa 20 Minu­ten mit Musik, inhalt­li­cher Ent­fal­tung und Gebet dem The­ma Raum gege­ben wer­den. Die Ver­ant­wort­li­chen Geist­li­chen (Ulrich Bis­kamp, Franz Lang­stein, Kat­ja Simon, Hel­mut Wöl­len­stein) wäh­len in die­sem Jahr jeweils ein Kunst­werk aus, das ihnen in ihrer Zeit als Pfar­rer bzw. Pfar­re­rin wich­tig gewor­den ist. Der Refor­ma­ti­ons­weg beginnt um 18.00 Uhr in der Luthe­ri­schen Pfarr­kir­che und endet gegen 20 Uhr in der Eli­sa­beth­kir­che. Betei­ligt sind die „ver­ei­nig­ten Mar­bur­ger Posau­nen­chöre“ sowie die Orga­nis­ten Uwe Mai­baum und Nils Kuppe.

Mar­bur­ger Refor­ma­ti­ons­weg 2015

Flucht — Asyl — Heimat. Universitätsgottesdienste im Wintersemester

Meeresströmungen

Mee­res­strö­mun­gen (Albrecht Gen­in — Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung: Gale­rie Horst Diet­rich, Berlin)

Men­schen flüch­ten vor Krieg, Ver­fol­gung und Fol­ter. Ande­re ver­las­sen per­spek­tiv­lo­se Lebens­um­stän­de auf der Suche nach einem bes­se­ren Leben. Vie­le haben Schreck­li­ches erlebt — in ihrer ver­lo­re­nen Hei­mat und unter­wegs. Ange­kom­men in Deutsch­land, brau­chen sie Sicher­heit, Schutz ihrer Rech­te, Woh­nung und Arbeit. Die Not der Flücht­lin­ge hat etwas mit uns zu tun. Sie führt in die Fra­ge nach den Wer­ten und Hoff­nun­gen, die unser Han­deln lei­ten, for­dert unse­re mensch­li­che und poli­ti­sche Stel­lung­nah­me. Es wer­den Erin­ne­run­gen wach; denn man­che Älte­re unter uns muss­ten wäh­rend und nach dem 2. Welt­krieg selbst ihre Hei­mat ver­las­sen. Das Lei­den und Ster­ben erschüt­tert und macht wütend. So enga­gie­ren sich vie­le, geben den Flücht­lin­gen eine Stim­me, unter­stüt­zen sie. Aber es gibt auch Ängs­te. Wie sich die poli­ti­sche und huma­ni­tä­re Situa­ti­on in den kom­men­den Mona­ten ent­wi­ckeln wird, ist offen.

Die Got­tes­diens­te im Win­ter­se­mes­ter 2015/16 ermög­li­chen Begeg­nun­gen mit Flücht­lin­gen und für sie Enga­gier­ten, öff­nen Räu­me zum Nach­den­ken, zum Füh­len und zum Beten. Die Wor­te der Bibel hin­ter­fra­gen und ermu­ti­gen unser Han­deln. Sie erin­nern uns an die Ver­hei­ßung, dass nach Got­tes Wil­len alle Platz fin­den an einem Tisch.

Uni­ver­si­täts­got­tes­diens­te
Uni­ver­si­täts­kir­che, 11.00 Uhr

Sonn­tag, 18. Okto­ber 2015
„Ich bin fremd gewe­sen…“ (Mt 25,35)
Aus­stel­lung: „Karan wür­de uns fehlen“
(Schul­seel­sor­ge Gie­ßen: Bea­te All­men­rö­der / Mar­kus Ihle)
Jun­ge Flücht­lin­ge berich­ten von ihren Erfahrungen.
Pre­digt: Prof. Dr. Ulri­ke Wagner-Rau
Musik: Marit Jör­dens (Vio­li­ne)
Gerold Vor­rath (Orgel)

Sonn­tag, 8. Novem­ber 2015
„Fluch­ten“ (Ps 56,9)
Text­kol­la­ge von Stu­die­ren­den der Evan­ge­li­schen Theologie
Pre­digt: Pfar­re­rin Kat­ja Simon und Pfar­rer Joa­chim Simon
Musik: ESG-Chor (Lei­tung: Eva Run­kel / Kirs­ten Jedicke)
Gerold Vor­rath (Orgel)

Mitt­woch, 18. Novem­ber 2015
„Ein umher­ir­ren­der Ara­mä­er war mein Vater…“ (Dtn 26,5)
Infor­ma­tio­nen über Asyl­recht und Kirchenasyl:
Karin Diehl, Rechts­an­wäl­tin in der Arbeits­stel­le Migra­ti­on der EKKW
und Julia Stör­mer, Asyl­be­ra­tung des Dia­ko­ni­schen Wer­kes Marburg
Pre­digt: Prof. Dr. Christl Maier
Musik: Johan­nes Krug (Hapi)
Gerold Vor­rath (Orgel)

Sonn­tag, 13. Dezem­ber 2015
Lit­ur­gy Spe­ci­fic Art
Pre­digt: Prof. Dr. Tho­mas Erne
Kunst und Musik: Val­eska Schulz und Freunde

Sonn­tag, 17. Janu­ar 2016
„Trau­ma — und trotz­dem Leben“ (Ez 36,16–38)
Ein­sich­ten aus der Grup­pen­ar­beit mit Kriegs­kin­dern (Wolf­gang Win­ter, Pastoralpsychologe)
Pre­digt: Wiss. Ass. Dr. Ruth Poser
Musik: Frie­de­ri­ke Lepe­tit (Vio­li­ne)
David Käbisch-Lepe­tit (Cel­lo)
Gerold Vor­rath (Orgel)

Sonn­tag, 7. Febru­ar 2016
„An einem Tisch“ (Lk 24,13–35)
Pre­digt: Prof. Dr. Lukas Bormann
Musik: Uni-Chor (Lei­tung und Orgel: Nils Kuppe)
Ein­la­dung an Mar­bur­ger Flüchtlingsinitiativen
zum gemein­sa­men Sup­pen­es­sen und zur Prä­sen­ta­ti­on ihrer Arbeit


Begleit­pro­gramm
10. Dezem­ber 2015, 19.00 Uhr
„Im Land dazwischen“
Film­abend in Koope­ra­ti­on mit dem Stu­di­en­haus der
EKKW (Lei­tung: Dr. G. Neumann)
Alte Uni­ver­si­tät – Raum 01006

Ver­an­stal­ter:
Die Universitätspredigerin
in Zusam­men­ar­beit mit der
Universitätskirchengemeinde

Got­tes­dienst­rei­he als PDF
Uni­ver­si­täts­got­tes­diens­te

Universitätsgottesdienst: Ich bin fremd gewesen…

Karan würde uns fehlen

Am 18. Okto­ber 2015 um 11.00 Uhr in der Uni­ver­si­täts­kir­che beginnt die Rei­he der Uni­ver­si­täts­got­tes­diens­te im Win­ter­se­mes­ter. Der Got­tes­dienst wird unter der Über­schrift „Ich bin fremd gewe­sen…“ (Mt 25,35) ste­hen. Jun­ge Flücht­linge berich­ten von ihren Erfah­run­gen. Die Pre­digt hält Prof. Dr. Ulri­ke Wag­ner-Rau. Musi­ka­lisch wird der Got­tes­dienst von Marit Jör­dens (Vio­line) und Kan­tor Gerold Vor­rath (Orgel) gestal­tet. Im Anschluss an den Got­tes­dienst wird die Aus­stel­lung „Karan wür­de uns feh­len!“ eröff­net. Sie ent­hält Foto­gra­fien und State­ments von Gie­ße­ner Schülern.

Gottesdienst zur Einheit der Christen in St. Peter und Paul

Gut zu (er)tragen

Am Don­ners­tag, dem 15. Okto­ber 2015, fin­det in der katho­li­schen Kir­che St. Peter und Paul um 19.30 Uhr ein Got­tes­dienst zur Ein­heit der Chris­ten statt. Das The­ma ist „Gerech­tig­keit in der Klei­dungs­in­dus­trie“. Vor­be­rei­tet wird der Got­tes­dienst von der ACK und der Mar­bur­ger Lokal­grup­pe der Micha-Initia­ti­ve. Herz­lich willkommen!

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