Archiv: Oktober 2017

700 Jahre Judentum: Tag der Begegnung

Pro­gramm Tag der Begegnung

Kon­zert zur Fei­er 700 Jah­re Juden­tum in Marburg

Anläss­lich des Jubi­lä­ums­jah­res der Jüdi­schen Gemein­de Mar­burg gibt der Hes­si­sche Kon­zert- und Fest­spiel­chor zusam­men mit dem Göt­tin­ger Sym­pho­nie­or­ches­ter unter der Lei­tung von Diri­gent Ulrich Man­fred Metz­ger ein gro­ßes klas­si­sches Kon­zert in der Luthe­ri­schen Pfarr­kir­che. Gespielt wer­den zu Ehren der Gemein­de die jüdi­schen Kom­po­nis­ten Paul Ben-Haim, Alex­an­der Mois­se­je­witsch Weprik sowie Gus­tav Mahler. Nach der Pau­se erklingt Beet­ho­vens berühm­te Sym­pho­nie Nr. 9 mit dem Chor­fi­na­le aus Schil­lers Ode „An die Freu­de” auf. Solis­ten sind Marie-Pierre Roy, Maria Gorts­evs­ka­ya, Micha­el Zaban­off und Tobi­as Schabel.

Das Kon­zert fin­det am Mon­tag, 2. Okto­ber 2017, 21.00 Uhr, in der Luthe­ri­schen Pfarr­kir­che Mar­burg statt. Es han­delt sich um ein Gemein­schafts­pro­jekt mit brei­ter Unter­stüt­zung sei­tens der Stadt Mar­burg, der Spar­kas­sen­kul­tur­stif­tung Hes­sen-Thü­rin­gen, der Spar­kas­se Mar­burg-Bie­den­kopf, des Lan­des Hes­sen und der Stadt­wer­ke Marburg.

Der Kom­po­nist Paul Ben-Haim wur­de 1897 in Mün­chen als Paul Fran­ken­ber­ger gebo­ren und starb 1984 in Tel Aviv. Ben-Haim war Absol­vent der Mün­che­ner König­li­chen Aka­de­mie für Ton­kunst in den Fächern Kom­po­si­ti­on, Diri­gie­ren und Kla­vier (1920) und war danach als Assis­tent von Bru­no Wal­ter an der Münch­ner Oper tätig. Zwi­schen 1924 und 1931 diri­gier­te Ben-Haim das Augs­bur­ger Opern­or­ches­ter und emi­grier­te 1933 nach Paläs­ti­na. Der schöp­fe­ri­sche Kom­po­nist Ben-Haim leb­te seit­dem als Kom­po­nist und Diri­gent in Tel Aviv. Durch sei­ne Zusam­men­ar­beit mit der Sän­ge­rin Bra­ha Zefi­ra lern­te er jüdi­sche und ara­bi­sche Lie­der ken­nen, deren Melo­dik und Rhyth­mik sei­ne Kom­po­si­tio­nen beein­fluss­ten. Zu sei­nen Schü­lern zäh­len Tzvi Avni, Ben-Zion Orgad, Ami Maa­ya­ni und Noam Sheriff.

Alex­an­der Mos­se­je­witsch Weprik (1899–1958) war ein rus­si­scher, inter­na­tio­nal und auch in Deutsch­land sehr aner­kann­ter Kom­po­nist. Schon in jun­gen Jah­ren wur­de er Schü­ler am Leip­zi­ger und spä­ter am Mos­kau­er Kon­ser­va­to­ri­um, wo er ab 1930 auch selbst als Pro­fes­sor lehr­te. Weprik war eines der füh­ren­den Mit­glie­der in der Mos­kau­er Gesell­schaft für Jüdi­sche Musik. Nach­dem sei­ne Wer­ke auf­grund sei­ner jüdi­schen Abstam­mung von den Natio­nal­so­zia­lis­ten ver­bo­ten wur­den, geriet er in Deutsch­land in Ver­ges­sen­heit. In der Sowjet­uni­on ent­ließ man Weprik 1943 mit ande­ren Pro­fes­so­ren aus dem Lehr­be­trieb. 1950 wur­de unter dem Vor­wurf kon­trar­evo­lu­tio­nä­rer Tätig­kei­ten – unschul­dig — zu acht Jah­ren Zwangs­ar­beit in einem Gulag im Ural ver­ur­teilt. Kör­per­lich und see­lisch gebro­chen kehr­te Weprik 1954 zurück und starb am 13. Okto­ber 1958 im Alter von 56 Jah­ren in Moskau.

Das Ada­giet­to aus Gus­tav Mahlers (1860–1911) Sym­pho­nie Nr. 5 ist glei­cher­ma­ßen traum­ver­lo­ren wie auch ein Werk innigs­ter Ruhe und Fried­fer­tig­keit. Mehr­fach schreibt der Kom­po­nist in die Par­ti­tur Spiel­an­wei­sun­gen wie „see­len­voll“, „mit Wär­me“ oder „mit innigs­ter Empfindung“.

Einen Teil des Chor­fi­na­les der Sym­pho­nie Nr. 9 von Lud­wig van Beet­ho­ven (1770–1827) arran­gier­te Her­bert von Kara­jan 1985 zu einer Instru­men­tal­ver­si­on, die als Sym­bol für Frie­den und Völ­ker­ver­stän­di­gung zur offi­zi­el­len Hym­ne der Euro­päi­schen Uni­on erklärt wur­de. Das uni­ver­sel­le Werk ist in die­sem Zusam­men­hang Aus­druck der Wer­te Frie­den, Frei­heit und Solidarität.

Kar­ten zu 22 € (Online/Vorverkauf 20 €) sind unter HKFC.online und bei den übli­chen Vor­ver­kaufs­stel­len (Musik­haus am Bie­gen, Tou­rist Infor­ma­ti­on) erhält­lich.

#Iss gut jetzt! | Marburg 1. Oktober 2017

Einen gut besuch­ten Got­tes­dienst fei­er­te das Team von Green­peace Mar­burg zusam­men mit Kat­ja und Joa­chim Simon in der Uni­ver­si­täts­kir­che. Die nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen des über­mä­ßi­gen Fleisch­kon­sums, der indus­tri­el­len Land- und Vieh­wirt­schaft wur­den ange­spro­chen. Initia­ti­ven wie „Mar­burg Vegan”, „Foodsha­rer Mar­burg” sowie regio­na­le Anbie­ter und Land­wir­te stell­ten an Info­ti­schen ihre Arbeit vor. Biblisch betrach­tet sind sog. Nutz­tie­re Mit­ge­schöp­fe des Men­schen. Daher bleibt es sei­ne gott­ge­woll­te Auf­ga­be, für sie zu sor­gen, sie aber auch in ver­ant­wort­li­chem Rah­men für die Ernäh­rung zu nut­zen. Ideen wie „Fleisch von regio­na­len oder aus der Bio­land­wirt­schaft kau­fen” und „ein­fach weni­ger Fleisch und Wurst kon­su­mie­ren” waren nur eini­ge The­men, über die nach dem Got­tes­dienst noch eini­ge Zeit gespro­chen wurde.

#Iss gut jetzt! Gottesdienst mit Greenpeace

Green­peace-Got­tes­dienst 2016 in der Uni­ver­si­täts­kir­che (Foto: Kat­ja Simon)

Am 1. Okto­ber 2015, 11.55 Uhr — „5 vor 12“ -, lädt die Gemein­de herz­lich zum Got­tes­dienst mit Green­peace ein. Pfar­rer­ehe­paar Simon und das Team von Green­peace wol­len beson­ders die Pro­ble­me der Fleisch­pro­duk­ti­on the­ma­ti­sie­ren. „Wir klam­mern uns ans Schnit­zel, wie der Ertrin­ken­de ans Senk­blei”, sag­te der Kaba­ret­tist Hagen Rether.

In Deutsch­land lag im Jahr 2015 laut dem Bun­des­ver­band der deut­schen Fleisch­wa­ren­in­dus­trie der Fleisch­ver­brauch pro Per­son bei ca. 86,6kg. Ein Grund dafür sind die extrem nied­ri­gen Prei­se. Die­se sind u.a. nur mög­lich durch eine Mas­sen­tier­hal­tung mit gro­ßen Qua­len für die Tie­re, Fut­ter­im­por­te, die in den Län­dern des glo­ba­len Südens zur Abhol­zung der Regen­wäl­der füh­ren, durch hohen Was­ser­ver­brauch und Ver­un­rei­ni­gun­gen des Grund­was­sers mit Stick­stoff, durch nied­ri­ge Löh­ne in den Schlach­te­rei­en sowie eine zwei­fel­haf­te Sub­ven­ti­ons­po­li­tik und Druck der Dis­coun­ter auf die Produzenten.

Die­se Aus­wir­kun­gen unse­res Kon­sum­ver­hal­tens sol­len im Got­tes­dienst näher erläu­tert, zugleich aber Wege zu einer art­ge­rech­ten Tier­hal­tung, zu einer gesun­den Ernäh­rung, zur Erhal­tung unse­rer Lebens­grund­la­gen und För­de­rung einer bäu­er­li­chen Land­wirt­schaft auf­ge­zeigt werden.

Anschlie­ßend kön­nen sich alle Gäs­te an Info­stän­den wei­ter infor­mie­ren und diskutieren.

Für einen „gesun­den“ Imbiss ist gesorgt!

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: „Iss gut jetzt!” | Greenpeace

Gottesdienste im Oktober 2017
01.10. So Ern­te­dank 11.55 Got­tes­dienst mit Green­peace
Pfar­rer­ehe­paar Simon
05.10. Do 18.45
19.00
Orgel­ves­per
Dekan Ren­ner
07.10. Sa 17.00 Wochen­schluss­an­dacht in St. Jost
Pfar­re­rin Simon
08.10. So 17. nach Trinitatis 11.00 Pfar­re­rin Simon
12.10. Do 18.45
19.00
Orgel­ves­per
Prof. Hage
14.10. Sa 17.00 Wochen­schluss­an­dacht in St. Jost
Pfar­re­rin Simon
15.10. So 18. nach Trinitatis 11.00 Pfar­rer Simon
19.10. Do 18.45
19.00
Orgel­ves­per
Prof. Ping­gé­ra
21.10. Sa 17.00 Wochen­schluss­an­dacht in St. Jost
Pfar­rer Simon
22.10. So 19. nach Trinitatis 11.00 Pfar­rer Simon
26.10. Do 18.45
19.00
Orgel­ves­per
Prof. Hage
28.10. Sa 17.00 Wochen­schluss­an­dacht in St. Jost
Pfar­rer Huber
29.10. So 20. nach Trinitatis 11.00 Uni­ver­si­täts­got­tes­dienst
Prof. Wagner-Rau
15.00 Fest­got­tes­dienst in der Elisabethkirche
31.10. Di Refor­ma­ti­ons­fest 10.00 Andacht und Zug zum Luth. Kirchhof
Pfar­rer­ehe­paar Simon
18.00 Deut­sche Mes­se nach der Ordnung
des hes­si­schen Refor­ma­tors Adam Krafft

Ev.-Luth. Pfarr­kir­che Niederasphe
Pfar­rer Huber & Scho­la der Universitätskirche
mit Abend­mahl mit Abend­mahl in Form der Ev. Messe
mit beson­de­rer Musik anschlie­ßen­des Beisammensein
Regelmäßige Veranstaltungen im Oktober 2017

Philippshaus
Universitätsstraße 30/32
Bus 1, 2, 4, 5, 7, 8, 11, 12, 15, 17, 20 → Haltestelle Philippshaus

Di 17.30–19.00 Kon­fir­man­den
Mi 10.30 Gedächt­nis­trai­nings­grup­pe
am 2. Mitt­woch im Monat
Mi 15.00–17.00 Krab­bel­grup­pe
für Kin­der bis 3 Jahre
außer in der Ferienzeit
Sa 14.00–16.00 Kin­der­kir­che (28.10.)

Gemeindehaus Ost
Georg-Voigt-Straße 89

Do 15.00 Offe­ner Gemeindenachmittag
05.10.
Der ASB informiert!
19.10. Eine Rei­se ins Baltikum
mit Han­ne­lo­re und Karl-Heinz Schade

Universitätskirche

So 11.00 Got­tes­dienst
Mi 13.00–16.00 FAIRTEILEN
Lebens­mit­tel teilen!
Do 18.45 Orgel­ves­per
i.d.R. mit Kan­tor Gerold Vorrath
19.00 Evan­ge­li­sche Messe
Got­tes­dienst mit Abendmahl
20.00–21.15 Pro­be der Scho­la Cantoriana
auf der Orgelempore

Kapelle St. Jost

St. Jost

Sa 17.00 Wochen­schluss­an­dacht

Altenhilfezentrum St. Jakob
Auf der Weide 6

Fr 10.30 Öku­me­ni­scher Gottesdienst
am …

Valid XHTML 1.0 Transitional

89 Abfragen in  1,189 s
universitaetskirche.de
läuft mit WordPress