Im Rahmen der Ausstellung „#Bildungsereignis Reformation“ hält Dekan Burkhard zur Nieden am 31. August 2017, 20.00 Uhr im Landgrafenschloss einen Vortrag. Ausgehend davon, dass sich auch in 500 Jahren manche Probleme nie erledigen, stellt er die Frage: Wie kann die Gegenwart Gottes begreifbar und anschaulich werden? Am Sinai wurde das strikte Gebot gegeben, sich keine Bilder zu machen, um sie zu verehren. Im Verlauf der Kirchengeschichte gab es handfeste Streitigkeiten über diese Frage. Der Islam hat eine strikte Haltung dazu entwickelt. So ist es kein Wunder, dass die evangelischen Kirchen von Anfang an in dieser Frage uneinig waren. Die gegenseitigen Überzeugungsversuche blieben nicht frei von Gewalt. Viele Kirchen tragen bis heute diese Spuren. Und dennoch ist gerade durch Bilderstürme mancher alter Bilderschatz erhalten geblieben.
Archiv: August 2017
Shambhala-Zentrum Marburg (Foto: Tomáš Fendrych)
… vom Schönen, Bösen und den Anfechtungen
Am Dienstag, dem 29. August 2017, 19.30 Uhr lädt der Runde Tisch der Religionen in das Shambhala-Zentrum, Auf dem Wehr 33 in Marburg ein.
Mara, der König des Bösen — so die Legende — schickte seine Töchter, Buddha zu verführen und vom Weg der Erleuchtung abzubringen. „… und führe uns nicht in Versuchung“ beten Christen im Vaterunser. Sind Verführungen per se schlecht? Kann das Schöne und Gute zu guten Werken reizen? Führt das Schlechte zu Bösem oder kann aus Bösem gar Gutes erwachsen?
Moderation: Christine Heigl. Um 19.00 Uhr Rundgang und Erläuterungen zu Shambhala-Zentrum und Buddhistischer Gemeinschaft.
700 Jahre Judentum in Marburg wird dieses Jahr gefeiert — die Marburger Musikfreunde feiern mit. Das jüdische Leben war und ist ein wichtiger Bestandteil in Geschichte und Kultur der Stadt Marburg und hat mannigfache Facetten. Eine, die musikalische, wird nun in der Reihe „Marburger Schlosskonzerte” erlebbar.
Die weltbekannte Klarinettistin Shirley Brill spielt mit dem illustren Berliner Oberon Trio unter dem Motto „Hebräische Variationen”, die Werke dreier jüdischer Komponisten.
Marburger Schlosskonzerte: „Hebräische Variationen“
Oberon Trio und Shirley Brill, Klarinette
Kooperationskonzert mit der Jüdischen Gemeinde Marburg anlässlich des Jubiläums „700 Jahre Judentum in Marburg“
Sonntag, 27. August 2017, 18 Uhr
im Fürstensaal des Landgrafenschlosses Marburg
Shirley Brill erhielt ihre Ausbildung zunächst bei Yitzhak Katzap in Israel und studierte später bei Sabine Meyer an der Musikhochschule Lübeck sowie bei Richard Stoltzman am New England Conservatory in Boston, USA. Ihre solistische Karriere begann sie mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta. Seither konzertierte sie als Solistin mit zahlreichen internationalen Orchestern, wie etwa mit dem Deutschen Symphonieorchester in der Berliner Philharmonie, den Hamburger Symphonikern unter der Leitung von Jeffrey Tate, dem Jerusalem Symphony Orchestra uvm. Zuletzt war sie mit den Münchner Symphonikern in der Philharmonie im Gasteig zu hören.
Regelmäßig ist Shirley Brill zu Gast bei internationalen Musikfestivals. Sie musizierte zusammen mit Musikern wie Daniel Barenboim, Sabine Meyer, Emmanuel Pahud, Janine Jansen, Tabea Zimmermann, dem Jerusalem String Quartet, dem Fauré Klavierquartett und dem Trio di Clarone. 1999 gründete sie mit dem Pianisten Jonathan Aner das Duo Brillaner. Das Duo trat in zahlreichen Konzerten in Europa (Berliner Philharmonie), den USA (Carnegie Hall), in Asien, Australien und in ihrem Heimatland Israel auf.
Seit 2009 ist Shirley Brill Soloklarinettistin des von Daniel Barenboim geleiteten West-Eastern Divan Orchestra. Im Jahr 2010 durfte sie im Namen des Orchesters den Preis des Westfälischen Friedens entgegennehmen.
Shirley Brill widmet sich auch der Lehrtätigkeit: So unterrichtete sie bereits im Rahmen des Yellow Barn Festivals (USA) und gab Meisterkurse an Konservatorien und Universitäten in Australien, Kanada, Italien, Tschechien, Polen, in der Schweiz und Israel. Ab 2012 war Shirley Brill Gastprofessorin an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler” Berlin. 2016 folgte eine Lehrtätigkeit an der Barenboim-Said Akademie.
Im 2006 gegründeten Oberon Trio verbinden sich drei Musiker, die sich höchst erfolgreich in der internationalen Musikszene etabliert haben, zu einer faszinierenden Einheit: die als Kammermusikerin, Konzertmeisterin und Solistin gefragte Geigerin Henja Semmler, die Cellistin Antoaneta Emanuilova mit ihrer regen Konzert- und Unterrichtstätigkeit sowie zahlreichen Engagements als Solocellistin führender Orchester und der Pianist Jonathan Aner, Professor für Klavierkammermusik an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Diese drei Künstler teilen ihre Leidenschaft für die Kammermusik und für das Klaviertrio-Repertoire — und sie teilen diese auch mit ihren Zuhörern, die sie „mit transparentem Spiel, Poesie und Klangfülle verzaubern” (Garmisch-Partenkirchner Tagblatt).
Das Oberon Trio hat es sich zur Aufgabe gemacht, neben den etablierten Meisterwerken der Klaviertrioliteratur auch das unbekanntere Repertoire zur Aufführung zu bringen. Dabei sollen die frühesten Beispiele dieser Besetzung, wie etwa die Klaviertrios von Carl Philipp Emanuel Bach oder die frühen Trios Joseph Haydns, ebenso zur Geltung kommen wie Werke zeitgenössischer Komponisten. Ein besonderes Anliegen des Oberon Trios ist es, mehr Nähe zwischen Publikum und Künstlern zu schaffen. Dabei gewährt das Ensemble seinen Zuhörern u.a. durch die Moderation von Konzerten oder dem Verfassen eigener Werkbeschreibungen Einblicke in den Prozess und den Hintergrund der jeweiligen musikalischen Interpretation.
Programm
- Joachim Stutschewsky (1891–1982): Chassidische Fantasie
- Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847): Trio d‑Moll op. 49
Molto Allegro agitato
Andante con moto tranquillo
Scherzo – Leggiero e vivace
Finale – Allegro assai appassionato - Walter Rabl (1873–1949): Quartett Es-Dur op. 1
Allegro moderato
Adagio molto
Andantino un poco mosso
Allegro con brio
Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen, Eintrittspreise:
• Normalpreis: 20,– (+2 € VVK-Gebühr)
• Vereinsmitglieder/Schwerbehinderte: 15,– € (+1,50 € VVK-Gebühr)
• SchülerInnen (ab 14 J.)/Studierende/Auszubildende: 10,– € (+1 € VVK-Gebühr)
• Kinder/Jugendliche bis 14 J. frei
Herzliche Einladung zur nächsten Veranstaltung des Arbeitskreises Landsynagoge Roth!
Die Shoa und die dritte Generation
Autorenlesung mit Channa Trzebiner aus ihrem Buch
„Die Enkelin oder Wie ich zu Pessach die vier Fragen nicht wusste“
Sonntag, 27. August 2017, 11.00 Uhr, Landsynagoge Roth
Channa Trzebiners Großeltern waren beide Holocaust-Überlebende. Sie lernten sich nach ihrer Befreiung aus den Konzentrationslagern in einem Displaced-Persons-Camp kennen. Beide waren beinahe die einzigen Überlebenden ihrer Familien. Obwohl sie nie in Deutschland bleiben wollten, wurde Frankfurt ihr Zuhause, hier gründeten sie eine Familie. 1981 in Frankfurt geboren, wuchs Channa Trzebiner eng verbunden mit ihren Großeltern auf. Ihr Schicksal und bestimmte Eigenarten ihres Verhaltens haben die Autorin tief geprägt, etwas, das sie mit vielen Nachkommen aus der dritten Generation verbindet, wie sie feststellen konnte. In einem Interview sagt die promovierte Juristin: „Obwohl ich diese tolle Demokratie, diesen Rechtsstaat sehr schätze, behalte ich in mir ein Misstrauen, fühle eine gewisse Skepsis.“
Mit dieser Autorenlesung von Channa Trzebiner setzen der Arbeitskreis Landsynagoge Roth und der Lesekreis der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Marburg ihre Annäherung an die Erfahrungen und die Perspektiven der Enkelgeneration auf den Holocaust fort, die im Frühjahr 2016 mit dem Film „Schnee von gestern“ der israelischen Regisseurin Yael Reuveny begann.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
(Foto: Landsynagoge Roth / Jörg Rustmeier)
Die Kirchen- und die Zahlbachgemeinde feierte ein Fest und viele kamen trotz des wechselhaften Wetters. Bei Würstchen, Salaten, Waffeln, Getränken, Kinderspielen und vergnügtem Gottesdienst feierten Jung und Alt. Zahlreiche Spenden gingen für den neuen Anbau ein.
Vielen Dank!
(Fotos: Sabine Meyfarth)
Herzliche Einladung nach St. Jost am Samstagnachmittag, dem 19. August 2017 um 17.00 Uhr. Die Wochenschlussandacht wird als Familiengottesdienst für Jung und Alt gefeiert. Anschließend genießen wir gemeinsam den Abend bei Gebratenem und Getränken, bei Spielen und Kinderschminken. Mit von der Partie sind Musiker vom Marburger Posaunenchor, die Zahlbach-Gemeinde und (hoffentlich viele) Überraschungsgäste! (Foto: Daniel Köhler)
Herzliche Einladung zum nächsten Rother Synagogengespräch, das anlässlich des Jubiläums 700 Jahre Judentum in Marburg in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde stattfindet!
55. Rother Synagogengespräch
17. August 2017, 20.00 Uhr, Landsynagoge Roth
In Kooperation mit der Ev. Kirchengemeinde Roth
und der Jüdischen Gemeinde Marburg
im Rahmen ihres Jahresprogramms 2017
„700 Jahre Judentum in Marburg“
Prof. Dr. Siegfried Becker (Marburg):
Luther, Philipp und die Juden.
Zur jüdischen Rechts- und Sozialgeschichte im Reformationsjahrhundert
Zwischen Luthers Schriften „Daß Jesus Christus ein geborener Jude sei“ (1523) und „Von den Juden und ihren Lügen“ (1543) lagen zwei Jahrzehnte — zwanzig Jahre in Luthers Leben, die vom theologischen Diskurs, von konfessionellen und politischen Konflikten der Reformationszeit geprägt waren. Im Jahr des Reformationsjubiläums 2017 ist bereits vieles über Luthers Haltung zu den Juden gesagt worden — dabei wird oft dem Judenhass des alternden Reformators der Judenfreund der frühen Jahre entgegengehalten: eine vermeintlich tröstlichere Sicht, die das Bild Luthers im ersten großen Erinnern an die Reformation nach dem Jahrhundert des Holocaust differenzierter und freundlicher erscheinen lässt.
Im Vortrag sollen aber weniger Luthers theologisch begründete Einstellungen, sondern der politische Kontext in den Territorien der Reformation und die Folgen von Luthers dogmatischen Positionen für die sozialen und wirtschaftlichen Lebensbedingungen der jüdischen Bevölkerung in der frühen Neuzeit behandelt werden. Und schließlich wird die späte Instrumentalisierung von Luthers Judenschriften im Nationalsozialismus anzusprechen sein — die menschenverachtendste und von Luther nicht absehbare Variante jener Nachwirkungen, die schon bald nach dem Reformationsjahrhundert einsetzten.
(Foto: Landsynagoge Roth / Jörg Rustmeier)
Zum Schulbeginn feiern wir Gottesdienste am Dienstag, 14. August 2017. Um jeweils 9.00 Uhr beginnt der Einschulungsgottesdienst in der St.-Jost-Kapelle mit Pfarrer Joachim Simon und in der Luth. Pfarrkirche St. Marien mit dem Pfarrerteam Franz Langstein, Katja Simon und Ulrich Biskamp. In der Pfarrkirche stellen wir die Kinder unter Gottes Segen und erzählen die lustige sowie nachdenkliche Geschichte eines Erdmännchens.
Geh aus, mein Herz, und suche Freud
in dieser lieben Sommerzeit
an deines Gottes Gaben;
schau an der schönen Gärten Zier
und siehe, wie sie mir und dir
sich ausgeschmücket haben.
(Paul Gerhardt 1653, EG 503)
Einmal wird uns gewiss die Rechnung präsentiert
für den Sonnenschein und das Rauschen der Blätter,
die sanften Maiglöckchen und die dunklen Tannen,
für den Schnee und den Wind, den Vogelflug und das Gras
und die Schmetterlinge,
für die Luft, die wir geatmet haben und den Blick auf die Sterne
und für alle die Tage, die Abende und Nächte.
Einmal wird es Zeit, dass wir aufbrechen und bezahlen.
Bitte die Rechnung.
Doch wir haben sie ohne den Wirt gemacht:
Ich habe euch eingeladen, sagt der und lacht,
soweit die Erde reicht: Es war mir ein Vergnügen!
(Lothar Zenetti)
Allen unseren Gästen,
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
eine gesegnete Sommerzeit!
(Foto: A_Werdan / pixabay.de)
03.08. | Do | 18.45 19.00 |
Orgelvesper![]() Dekan Renner |
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05.08. | Sa | 17.00 | ![]() ![]() ![]() ![]() Pfarrerin Simon |
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06.08. | So | 8. nach Trinitatis | 10.00 | ![]() ![]() ![]() ![]() Pfarrer Prölß |
10.08. | Do | 18.45 19.00 |
Orgelvesper![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Pfarrer Simon |
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12.08. | Sa | 17.00 | Wochenschlussandacht in St. Jost Pfarrer Simon |
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13.08. | So | 9. nach Trinitatis | 10.00 | Gottesdienst in der Pfarrkirche PfarrerBiskamp |
15.08. | Di | 09.00 | Gottesdienst zum Schulbeginn in St. Jost Pfarrer Simon |
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09.00 | Gottesdienst zum Schulbeginn in der Luth. Pfarrkirche Dechant Langstein / Pfarrerin Simon / Pfarrer Biskamp |
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17.08. | Do | 18.45 19.00 |
Orgelvesper![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Prädikant Rustmeier |
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19.08. | Sa | 17.00 | Familiengottesdienst in St. Jost ![]() ![]() ![]() ![]() mit anschließendem St.-Jost-Fest Pfarrerehepaar Simon / Pfarrer Huber |
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20.08. | So | 10. nach Trinitatis | 10.00 | Gottesdienst in der Luth. Pfarrkirche Pfarrer Dr. Neumann |
24.08. | Do | 18.45 19.00 |
Orgelvesper![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Pfarrer Gerhardt |
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25.08. | Fr | 10.30 |
Ökumenischer Gottesdienst
Altenhilfezentrum St. Jakob, Auf der Weide 6 Pfarrer Simon |
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26.08. | Sa | 17.00 | Wochenschlussandacht in St. Jost Prädikant Rustmeier |
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27.08. | So | 11. nach Trinitatis | 21.00 | Jazz-Gottesdienst in der Luth. Pfarrkirche ![]() ![]() ![]() ![]() Pfarrer Biskamp |
31.08. | Do | 18.45 19.00 |
Orgelvesper![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Dekan Renner |
















