Christsein im Imperium — Lesung und Debatte mit Renate Wind

Christsein im Imperium

Mit gna­den­lo­ser Här­te reagier­ten die römi­schen Besat­zungs­macht und das jüdi­sche Estab­lish­ment auf die Cli­que rund um jenen Leh­rer Jesus aus Naza­reth. Was war so anders an die­ser Bewe­gung klei­ner Leu­te aus Gali­läa, dass die Römer sich zur Hin­rich­tung ihres Anfüh­rers bewe­gen lie­ßen und danach des­sen Anhän­ger wütend ver­folg­ten, obwohl die­se kei­ne bewaff­ne­te Gue­ril­la­trup­pe und ihr poli­ti­sches Pro­gramm schwer zu fas­sen waren? Offen­bar war es für die Besat­zungs­macht uner­träg­lich, dass die Jesus­leu­te dem Gebot, den Kai­ser in Rom als Gott zu ver­eh­ren, par­tout nicht nach­kom­men woll­ten. Begrif­fen die römi­schen Macht­ha­ber womög­lich bes­ser als die heu­ti­gen Anhän­ge­rIn­nen des Chris­ten­tums, dass die Jesus­be­we­gung sämt­li­che Macht­be­zie­hun­gen zwi­schen Men­schen unter­ein­an­der und zwi­schen Men­schen und Gott auf den Kopf stel­len könnte?

Renate WindRena­te Wind (die auch in der aktu­el­len „Kir­che in Mar­burg” [12/2016] zu Wort kommt) geht in ihrem soeben erschie­ne­nen Buch „Christ­sein im Impe­ri­um” der Fra­ge nach, wo und wie das befrei­en­de Poten­ti­al der frü­hen Jesus­be­we­gung heu­te wie­der zu ent­de­cken ist und als gesell­schafts­ver­än­dern­de Kraft wirk­sam wer­den könnte.

Rena­te Wind, Dr. theol., Pfar­re­rin, lehr­te bis 2015 als Pro­fes­so­rin für Bibli­sche Theo­lo­gie und Kir­chen­ge­schich­te an der Evan­ge­li­schen Hoch­schu­le Nürn­berg. 1993 wur­de sie für ihre Bon­hoef­fer-Bio­gra­fie „Dem Rad in die Spei­chen fal­len” mit dem »Evan­ge­li­schen Buch­preis« ausgezeichnet.

Im Anschluss an Lesung und Dis­kus­si­on sind alle Inter­es­sier­ten ein­ge­la­den zur Grün­dungs­ver­samm­lung eines „Lese- und Arbeits­krei­ses lin­ker Chris­ten in Marburg“.

Frei­tag, 16. Dezem­ber, 19.30 Uhr
Mode­ra­ti­on: Eva Gottschaldt

Käte-Din­ne­bier-Saal
DGB-Haus
Bahn­hof­stra­ße 6, Marburg

 

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