Einführung von Pfarrerehepaar Simon

Die Kir­che ist voll, drau­ßen schneit es — das ist fast wie an Weih­nach­ten!”, sag­te Pfar­rer Wolf­gang Huber, als er am drit­ten Sonn­tag im März die Gemein­de zum Ein­füh­rungs­got­tes­dienst von Kat­ja und Joa­chim Simon begrüß­te, die seit März gemein­sam eine der bei­den Pfarr­stel­len an der Uni­ver­si­täts­kir­che über­nom­men haben.

Und auch Dekan Burk­hard zur Nie­den nahm Bezug auf das unge­wöhn­li­che Wet­ter mit Eis und Schnee: „Das ist das Mar­bur­ger Früh­lings­fest — herz­lich will­kom­men in unse­rem Kir­chen­kreis. Ich freue mich sehr, dass ihr da seid!” Zur Nie­den sprach von den viel­fäl­ti­gen Ent­fal­tungs- und Ent­de­ckungs­mög­lich­kei­ten, die in der Uni­ver­si­täts­kir­chen­ge­mein­de zu fin­den sei­en, ver­schwieg jedoch auch nicht die knapp gewor­de­nen finan­zi­el­len Spiel­räu­me kirch­li­cher Arbeit. Der Gemein­de sag­te er: „Nehmt sie an, ach­tet sie, betet für sie und helft ihnen in ihrem Tun.”

Neben zahl­rei­chen Gemein­de­mit­glie­dern der Uni­ver­si­täts­kir­che waren auch Mit­glie­der aus der vori­gen Wir­kungs­stät­te der Simons gekom­men, die „ihr” Pfar­rer­ehe­paar zum neu­en Dienst gelei­ten woll­ten. Und um den Dienst, den Sinn und die Not­wen­dig­keit des Die­nens ging es auch in Kat­ja und Joa­chim Simons Dia­log­pre­digt. Gemein­sam dach­ten sie über den Begriff „die­nen” nach, dreh­ten und wen­de­ten ihn, kamen ihm näher und füll­ten ihn mit Leben. Es gehe beim Die­nen nicht dar­um, die eige­ne Selbst­ach­tung zu ver­lie­ren, denn ech­tes Die­nen habe nichts mit Selbst­auf­ga­be zu tun.

Auf­merk­sa­me Zuhö­rer konn­ten in der Pre­digt viel vom Dienst­ver­ständ­nis der bei­den Pfar­rer ent­de­cken, die zwar für ein Für­ein­an­der-da-sein plä­dier­ten, aber auch dafür, den Blick für die eige­nen Kräf­te und Res­sour­cen nicht zu ver­lie­ren, son­dern im Gegen­teil so zu han­deln, dass die Per­son des Geben­den sich auf Augen­hö­he mit der des Emp­fan­gen­den befin­det. Kat­ja Simon drück­te es so aus: „Ein Stück in den Schu­hen des Ande­ren zu gehen, kann hel­fen — wenn man dabei sei­ne eige­nen Socken anbehält!”

Foto und Text: Ines Dietrich

 

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