Den öffentlichen Friedensweg der Religionen veranstaltet der Runde Tisch der Religionen seit 2010. Er beginnt um 17.45 Uhr in der Moschee am Marbacher Weg und führt über das Rathaus, wo sich die Bahá’í-Gruppe vorstellt, über die evangelische Universitätskirche und das buddhistische Shambhala-Zentrum zur Synagoge in der Liebigstraße.
Wer an den in Marburg lebenden Religionsgemeinschaften Interesse hat, ist eingeladen, sich dem Weg anzuschließen. An allen Stationen wird es kurze Einführungen in den Ort und Textlesungen geben. Dies wird einen Eindruck von der Atmosphäre der jeweiligen Religion vermitteln. Auf dem gemeinsamen Weg können sich die Teilnehmenden über das Gesehene und Gehörte unterhalten und befragen. Dreieinhalb Stunden unterwegs zu sein, ist anstrengend, aber es bietet mehr Möglichkeiten als ein Vortragsprogramm: konkrete Erfahrungen, direkte Ansprechpartner, neue Kontakte.
Die Marburger Religionsgemeinschaften wollen deutlich machen, dass sie trotz aller verbleibenden Unterschiede ein gemeinsames Ziel haben: den äußeren und inneren Frieden, zu dem sie auf unterschiedliche Weise beitragen. Spirituell wach zu sein heißt, sich aufzumachen, Schritte zu wagen, gemeinsam und auf einander zu; es heißt, den Austausch zu suchen und Erkanntes in die Tat umzusetzen.