Anfang Juli trafen Patricia Mahl und Jörg Rustmeier einen Eisbären an der Universitätskirche. Auf die Frage der beiden, wie er denn heiße und was er hier mache, antwortete er:
„Isbjörn ist mein Name – wisst ihr denn nicht, dass meine Heimat ‚die Arktis‘ gefährdet ist? In den letzten 30 Jahren sind drei Viertel der Nordpoleisdecke verschwunden. Und stellt euch vor, jetzt wollen viele Ölkonzerne auch noch im zu Hause von mir und meinen Freunden, den Narwalen und Polarfüchsen, Öl fördern. Shell hat schon so ein riesiges Spezialschiff für Probebohrungen losgeschickt.
Was bei einem Ölunfall in der Arktis passieren würde, will ich mir gar nicht vorstellen. Wisst ihr noch was 2010 mit der BP-Plattform Deepwater-Horizon passiert ist? 780 Millionen Liter Öl sind in den Golf von Mexiko geflossen. Und bei uns sind die Arbeitsbedingungen noch viel schwieriger!
Wir brauchen ein Verbot für Ölbohrungen in arktischen Gewässern! Auf der Internetseite www.savethearctic.org von Greenpeace bekommt ihr noch mehr Information und könnt euch an Unterschriftenaktionen beteiligen. Und erzählt allen Freunden und Politikern von der Bedrohung, denn die Arktis ist für die ganze Erde soo wichtig.“
Das Angebot von Patricia und Jörg, ihm die Universitätskirche zu zeigen, nahm Isbjörn gerne an. „Sie hat ihm sehr gut gefallen, er hat auch seine großen Wünsche in das ‚Fürbittenbuch‘ eingetragen und außerdem mögen Eisbären die Kühle von alten Kirchen sehr,“ berichten Patricia und Jörg.
Thomas Arndt
(Alle Fotos: © Greenpeace)