Neujahrsmorgen in Marburg (Foto: Jörg Rustmeier)
Am Silvesterabend ist eine Andacht um 17.00 Uhr in St. Jost. Ein Abendmahlsgottesdienst am Neujahrsmorgen wird um 11.00 Uhr in der Universitätskirche gefeiert. Beide Gottesdienste werden von Pfr. Eibach geleitet.
Weihnachtsaltar in der Universitätskirche (Foto: Jörg Rustmeier)
Wir laden herzlich ein zur festlichen Christmesse am Heiligen Abend um 23.00 Uhr unter der Leitung von Pfarrer i.R. Dickmann und zur Evangelischen Messe am Zweiten Weihnachtstag um 10.00 Uhr ebenfalls mit Pfarrer Dickmann.
Am 11. Dezember 2011 um 15.00 Uhr laden Fredrik Vahle und Beate Lambert zu einem Konzert ein. Weil es beim letzten Mal so schön war, wollen die Erfinder von „Anne Kaffeekanne“ und dem „Meckertroll“ ihre kleinen und großen Freunde in diesem Jahr wieder mit neuen und alten Liedern, Klängen und Geschichten beschenken.
Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von Anna Luise Ernst (Violine) und Gerold Vorrath (Orgel). Ein Kreis von Studierenden mit der Künstlerin Gabi Erne begleitet die Gottesdienstreihe.
Zur Geschichte unserer Universitätskirche im 20. Jahrhundert gehören weltweit bekannte Marburger Theologen wie die Professoren Rudolf Bultmann, Rudolf Otto, Friedrich Heiler und Hans von Soden, die immer wieder in den Universitätsgottesdiensten gepredigt haben. Die Universitätskirchengemeinde kann sich auch an bedeutende Pfarrer (und eine Pfarrerin) erinnern:
Karl Bernhard Ritter (1890–1968) wirkte als Gemeindepfarrer von 1925 bis zum Ruhestand 1960, seit 1952 auch als Dekan des Stadtkirchenkreises Marburg. Er trat nach dem Ersten Weltkrieg als ein führender Vertreter der liturgischen Bewegung innerhalb der evangelischen Kirche und (neben Wilhelm Stählin) als ‚Spiritus rector’ der zu Michaelis 1931 in der Kreuzkapelle der Universitätskirche gestifteten Evangelischen Michaelsbruderschaft hervor. Außerdem setzte sich Ritter lebenslang für eine ökumenische Verständigung mit der römisch-katholischen Kirche ein. Diese Interessen prägten auch sein Engagement in der Gemeinde und in der Landeskirche. Unter Ritters Leitung wurde zum Universitätsjubiläum 1927 der Innenraum der Universitätskirche völlig neu nach seinen ästhetisch-liturgischen Vorstellungen umgestaltet. Ritter war in Kurhessen-Waldeck von 1933 bis 1935 neben Professor Hans von Soden eine der führenden Gestalten der Bekennenden Kirche und wurde darum von den Nationalsozialisten bedroht. Nach dem Krieg engagierte sich Ritter für die Vereinigung der konfessionell getrennten evangelischen Kirchengemeinden Marburgs und warb für eine liturgisch-spirituelle Reform in der evangelischen Kirche.
Claudia Bader (1900–1974) arbeitete als Seelsorgerin am Universitätsklinikum seit 1934 und in der Gemeinde der Universitätskirche seit 1941 — wo sie Karl Bernhard Ritter entlastete. Als ‚religiöse Sozialistin’ war Bader von dem Religionsphilosophen Paul Tillich (1886–1965) geprägt, mit dem seit dessen Marburger Zeit (1924/25) persönlich in Verbindung stand. Bader wurde als eine der ersten Frauen überhaupt in der Landeskirche ordiniert (1952) und bekleidete von 1962 bis zum Ruhestand 1966 das Gemeindepfarramt an der Pauluskirche in Marburg.
Hans-Christoph von Hase (1907–2005), Pfarrer im Ostbezirk der Universitätskirche Marburg von 1947 bis 1952 und Mitglied der Evangelischen Michaelsbruderschaft, war wie sein Cousin Dietrich Bonhoeffer ein entschiedenes Mitglied der Bekennenden Kirche. Als Direktor der Theologischen Abteilung des Diakonischen Werkes der EKD (seit 1957) wurde er zu einem der wichtigsten Vordenker des Ausbaus des bundesrepublikanischen Sozialstaats.
Walter Lotz (1909–1987), Pfarrer im Ostbezirk der Universitätskirche Marburg von 1953 bis 1974, wirkte ganz praktisch und mit zahlreichen kleineren Schriften als ein bedeutender Liturgiker und als Pionier der Ökumene zwischen römisch-katholischen und evangelischen Kirchengemeinden und ihrer Pfarrer in Hessen. Er war ebenfalls ein Mitglied der Bekennenden Kirche und gehörte seit 1935 ebenfalls der Evangelischen Michaelsbruderschaft an.
Kurt Reuber (1906–1944), der bei Prof. Friedrich Heiler zum Doktor der Theologie promovierte und als Vikar bei Gemeindepfarrer Karl Bernhard Ritter an der Universitätskirche Mitglied der Evangelischen Michaelsbruderschaft wurde, absolvierte als amtierender Pfarrer von Wichmannshausen (bei Eschwege), nach dem Vorbild Albert Schweitzers, auch noch ein Medizinstudium. So kam Reuber im Zweiten Weltkrieg als Truppenarzt zum Einsatz. Rassenhass, Gewalt und Krieg verurteilte er. Er versuchte durch praktisch-konkrete Mitmenschlichkeit zu helfen und so dem Bösen zu widerstehen. Zum Trost für seine Kameraden im „Kessel von Stalingrad” schuf er in der Adventszeit 1942 die „Stalingrad-Madonna” — heute ein international berühmt gewordenes Zeichen der Versöhnung und des Protestes für den Frieden.
Bernhard Heppe (1897–1945), Gemeindepfarrer in Cölbe und Wehrda, agierte als Mitarbeiter Karl Bernhard Ritters vom Gemeindehaus der Universitätskirche, dem Philippshaus, aus von 1933 bis 1943 als Geschäftsführer der Bekennenden Kirche der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Wie Reuber kam er in Kriegsgefangenschaft ums Leben.
Artikel über Reuber, Heppe, von Hase, Lotz und Bader hat Pfarrer Wolfgang Huber im Biographisch-bibliographischen Kirchenlexikon (www.bbkl.de) veröffentlicht. Die Artikel sammeln die bisherigen Erkenntnisse und versuchen für Hase, Lotz und Bader ein erstes vollständiges biographisches Bild abzugeben. Außerdem bieten sie weitgehend vollständige Verzeichnisse ihrer Schriften und stellen die Forschungsliteratur zusammen. (wh)
Die AIDS-Hilfe Marburg zeigt am Welt-AIDS-Tag, Donnerstag, 1. Dezember, um 17 Uhr im Capitol-Kino, Biegenstraße den Kinofilm „Themba — das Spiel seines Lebens“, Deutschland/Südafrika 2010, ab 12 J., mit anschließendem Filmgespräch.
Der Spielfilm erzählt die Geschichte des südafrikanischen Jungen Themba, der auf dem Land in Armut und unter schwierigen familiären Bedingungen aufwächst. Durch den Fußball, für den sich der hochtalentierte Themba begeistert, findet er letztlich seinen Weg. Der Film thematisiert daneben die besondere Aidsproblematik des Landes, vor allem die Tabuisierung von Aids und die Ausgrenzung Betroffener. In einer Nebenrolle tritt der frühere Nationaltorhüter Jens Lehmann auf.
Im Rahmen unserer offenen Gemeindenachmittage laden wir zu den Adventsfeiern am 1. Dezember in das Gemeindehaus Ost und am 8. Dezember in das Philippshaus ein. Vorweihnachtliche Feiern finden auch im Altenwohnheim in der Friedrichstraße 20 am 3. Dezember und im Begegnungszentrum „Auf der Weide“ am 20. Dezember statt.