Archiv: Juni 2011

An allem sind die Juden und die Radfahrer schuld“

Im Gespräch mit Avi Pri­mor zu sei­nem Buch über „Deutsch-jüdi­sche Missverständnisse“

Der Buch­ti­tel geht auf einen jüdi­schen Witz zurück. Zwei Nazis hau­en einen alten Juden vom Rad. Da sagt die­ser: „An allem sind die Juden und die Rad­fah­rer schuld.“ „War­um die Rad­fah­rer?“, fra­gen die Nazis erstaunt. „War­um die Juden?“, fragt der alte Jude zurück. Die eine Fra­ge ist eben­so lächer­lich wie die andere.

Sie­ben Mil­li­ar­den Men­schen wer­den von zwölf Mil­lio­nen Juden beherrscht!“ „Alle Juden sind reich wie Rocke­fel­ler!“ „Der unab­hän­gi­ge ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent ist nur eine jüdi­sche Tarnung!“

Sol­che und ande­re Vor­ur­tei­le sind bekannt und spu­ken immer noch in vie­len Köp­fen her­um. Tref­fen sie zu? Nein, sie tref­fen nicht zu!

Avi Pri­mor zer­pflückt in sei­nem neu­es­ten Buch zusam­men mit Chris­tia­ne Korff die gän­gi­gen Vor­ur­tei­le über Juden und über den Staat Isra­el. In zwölf Kapi­teln gehen sie einem Vor­ur­teil nach dem ande­ren auf den Grund. Nüch­tern legen sie den Hin­ter­grund dar und ent­lar­ven Klischees.

Avi Pri­mor ver­tritt die The­se, dass der Anti­se­mi­tis­mus unter Deut­schen nicht auf dem Vor­marsch sei. Er sieht Deutsch­land an der Sei­te sei­nes Lan­des. Er hält es dabei für ver­fehlt, wenn Deut­sche aus Angst, anti­se­mi­tisch zu erschei­nen, auf Kri­tik an Isra­el ver­zich­ten. In sei­ner Ana­ly­se ist er prä­zi­se, wenn nötig auch scharf, aber nie­mals alarmistisch.

Avi Pri­mor zieht mit die­sem Buch gleich­zei­tig eine Bilanz sei­nes bis­he­ri­gen poli­ti­schen und öffent­li­chen Lebens. Als Diplo­mat hat er sich immer eine eige­ne Mei­nung erlaubt und wur­de so zum meist gerüg­ten Bot­schaf­ter des Staa­tes Isra­el. Er ist und bleibt ein Mitt­ler zwi­schen den Wel­ten, der mit bei­den Sei­ten des deutsch-jüdi­schen Dia­logs ver­traut ist.

Im Gespräch mit Achim Güss­gen erläu­tert Avi Pri­mor sei­ne The­sen und wird sich ger­ne auch Ihren Fra­gen stel­len. Hier­zu laden wir Sie und Ihre Beglei­tung sehr herz­lich ein.

Avi Pri­mor, geb. 1935, Diplo­mat und Publi­zist; 1993 bis 1999 Bot­schaf­ter des Staa­tes Isra­el in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land; Direk­tor des Zen­trums für Euro­päi­sche Stu­di­en der Pri­vat­uni­ver­si­tät IDC Herz­li­yah, Israel.

Mitt­woch, 29. Juni 2011
20.00 Uhr

Tech­no­lo­gie- und Tagungs­zen­trum Mar­burg
Soft­ware­cen­ter 3, 35037 Marburg

Ein­tritt frei.

Anmel­dung erbe­ten an:
Hes­si­sche Lan­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung
Tel. (0611) 324020; Fax 324077
achim.guessgen@hlz.hessen.de

Das Buch:
Avi Pri­mor / Chris­tia­ne von Korff
An allem sind die Juden und die Rad­fah­rer schuld.
Deutsch-jüdi­sche Miss­ver­ständ­nis­se,
Piper Ver­lag,
geb., 320 Sei­ten; € 19,95.

Bücher­tisch: Buch­hand­lung Roter Stern

Ver­an­stal­tet von: Hes­si­sche Lan­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung, Jüdi­sche Gemein­de Mar­burg, Katho­lisch-Theo­lo­gi­sches Semi­nar Mar­burg, Kul­tu­rel­le Akti­on Mar­burg — STRÖMUNGEN e.V., Gesell­schaft für Christ­lich-Jüdi­sche Zusam­men­ar­beit Mar­burg, Piper Verlag.

Johannismesse 2011

Die Johan­nis­mes­se in die­sem Jahr fei­ern wir am Vor­abend des Johan­nis­ta­ges, am Don­ners­tag, dem 23. Juni um 19.00 Uhr in der Uni­ver­si­täts­kir­che. Die Mes­se lei­tet Dekan i.R. Koch.

Antisemitismus = Islamophobie = Rassismus?

Vor­trag und Dis­kus­si­on mit Pro­fes­sor Wolf­gang Benz, Berlin

Das Gespräch und auch die Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen Reli­gio­nen erfor­dert Ein­füh­lung, Offen­heit, Mut, Selbst­kri­tik – vor allem aber Kennt­nis­se und Unter­schei­dungs­ver­mö­gen. Es gilt, unter­schei­den zu ler­nen zwi­schen sub­jek­ti­ver Wahr­neh­mung, gän­gi­ger Mei­nung, viel­schich­ti­ger Wirk­lich­keit und schlich­tem Vor­ur­teil. Gera­de, wenn eine reli­giö­se Haupt­rich­tung mit bestimm­ten natio­na­len oder sozia­len Her­künf­ten in Ver­bin­dung gebracht wird, kön­nen vor­ei­li­ge Schluss­fol­ge­run­gen aus Gehör­tem oder Ver­mu­te­tem all­zu leicht in Vor­ur­tei­le oder gar Ras­sis­mus umschla­gen (oder auch gezielt dort­hin geführt wer­den). Wie man das erkennt, wie es funk­tio­niert und wie man es ver­mei­det – das kann der Ver­gleich und die Unter­schei­dung zwi­schen Anti­se­mi­tis­mus und Isla­mo­pho­bie erhellen.

Pro­fes­sor Wolf­gang Benz, lang­jäh­ri­ger Lei­ter des Zen­trums für Anti­se­mi­tis­mus­for­schung an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Ber­lin, hat im Jahr 2008 eine viel beach­te­te Tagung zu die­sem The­ma gelei­tet. (Benz, Wolf­gang [Hrsg.], Islam­feind­schaft und ihr Kon­text: Doku­men­ta­ti­on der Kon­fe­renz „Feind­bild Mus­lim — Feind­bild Jude“, Ber­lin 2009.)

Er wird sei­ne The­sen vor­tra­gen und zur Dis­kus­si­on stel­len am

22. Juni 2011, 19.30 Uhr im Stadt­ver­ord­ne­ten­sit­zungs­saal in der Barfüßerstraße

Ver­an­stal­ter: Anti­fa­schis­ti­scher Rat­schlag, Jüdi­sche Gemein­de, Mus­li­mi­sche Gemein­de, Run­der Tisch der Reli­gio­nen, Zen­trum für Konfliktforschung

Humor in den Religionen“

Der Run­de Tisch der Reli­gio­nen lädt zu einem offe­nen Gesprächs­abend am Diens­tag, den 21. Juni um 19.30 Uhr in die Syn­ago­ge in der Lie­big­stra­ße ein.

Songs from Africa“ aus Moretele

Der Aka­sia Luther­an Church Choir singt Gos­pels, Spi­ri­tu­als und Tra­di­tio­nals am Mon­tag, dem 20. Juni 2011, um 19.00 Uhr in der Luthe­ri­schen Pfarr­kir­che St. Mari­en. Der Ein­tritt ist frei. Um eine Spen­de für den Chor wird gebeten.

Der Part­ner­schafts­aus­schuss Mar­burg-More­te­le sucht noch „Bett- und Früh­stücks­pa­ten“, um die Unter­brin­gung der Chor­mit­glie­der zu finanzieren.

Goldene Konfirmation 2011

Gol­de­ne Kon­fir­ma­ti­on in der Uni­ver­si­täts­kir­che am 19. Juni 2011

Goldene Konfirmation 2011

Vor 50 Jah­ren wur­den sechs Grup­pen von Pfar­re­rin Bader, Pfar­rer Ada­mek und Pfar­rer Lotz in der Uni­ver­si­täts­kir­chen­ge­mein­de kon­fir­miert. Der Fest­got­tes­dienst zu die­sem beson­de­ren Jubi­lä­um fin­det am 19. Juni 2011 um 10.00 Uhr in der Uni­ver­si­täts­kir­che statt. Musi­ka­lisch gestal­tet wird der Got­tes­dienst durch den Blä­ser­chor aus der Kir­chen­ge­mein­de Bracht unter der Lei­tung von Kars­ten Ditt­mar und Noe­mi Domo­kos an der Orgel.

Himmelsschau — „Weißt du, welche Sternlein stehen?“

Stern­bil­der, Medi­ta­ti­on, Musik und Tanz – den Blick zum Uni­ver­sum wenden

Ver­an­stal­tung ins Phil­ipp-Melan­chthon-Haus (Luth. Kirch­hof 3) verlegt!

Im Rah­men der Rei­he „Schöp­fungs­ta­ge 2011“ laden Mit­glie­der der Kur­hes­si­schen Kan­to­rei unter Lei­tung von Lan­des­kir­chen­mu­sik­di­rek­tor Uwe Mai­baum am Frei­tag, dem 17. Juni um 20.30 Uhr zu einer Musik­ver­an­stal­tung in das Phil­ipp-Melan­chthon-Haus ein. Am Kla­vier: Jean Kleeb, Tanz: Fido Wag­ler, mit einem Vor­trag von Pfar­rer Franz Lang­stein. Anschlie­ßend an das Pro­gramm in der Kir­che fin­det ein nächt­li­cher Spa­zier­gang statt.

Schöpfungstage 2011

Got­tes­dienst und Kon­zert am 19. Juni fin­den wegen Schlecht­wet­ter­pro­gno­se in der Luth. Pfarr­kir­che statt!

Ein Pro­jekt der Kur­hes­si­schen Kantorei

Die Kur­hes­si­sche Kan­to­rei Mar­burg ver­an­stal­tet zwi­schen Pfingst­mon­tag und Tri­ni­ta­tis, also zwi­schen dem 13. und 19. Juni, eine Rei­he zum The­ma Schöp­fung. An jedem der Wochen­ta­ge gibt es Ein­zel­ver­an­stal­tun­gen, Vor­trä­ge, Füh­run­gen, Aktio­nen – immer in Ver­bin­dung mit Musik. Zum Abschluss wird am 19. Juni die Schöp­fung gefei­ert, mit Kon­zer­ten, mit einem Got­tes­dienst und mit einem ganz­tä­gi­gen Rah­men­pro­gramm – bei gutem Wet­ter im Schloss­park zu Mar­burg, bei Regen in der Luthe­ri­schen Pfarr­kir­che. Das Pro­jekt endet mit der Auf­füh­rung von „Die Schöp­fung“ von Joseph Haydn. Ein­tritt: 20,- €/erm. 10,- (Schü­ler, Stu­den­ten, Arbeits­lo­se und Stadt­pass­in­ha­ber), freie Platz­wahl. Infor­ma­tio­nen fin­den Sie unter www.kurhessische-kantorei.de.

Uwe Mai­baum
Lan­des­kir­chen­mu­sik­di­rek­tor
Evan­ge­li­sche Kir­che von
Kurhessen-Waldeck

Ach­tung: Die Ver­an­stal­tung: Him­mels­schau – „Weißt du, wel­che Stern­lein ste­hen?“ ist von der Uni­ver­si­täts­kir­che in das Phil­ipp-Melan­chthon-Haus, Luth. Kirch­hof 3, ver­legt worden.

Ökumenischer Pfingstgottesdienst 2011

Zum Öku­me­ni­schen Pfingst­got­tes­dienst lädt die Arbeits­ge­mein­schaft Christ­li­cher Kir­chen (ACK) am Pfingst­mon­tag um 11.00 Uhr auf der Frei­licht­büh­ne im Schloss­park ein. Zeit­gleich fin­det ein Kin­der­got­tes­dienst statt. Für das leib­li­che Wohl mit Kaf­fee und Kuchen, Geträn­ken und Brat­wurst wird im Anschluss im Schloss­park gesorgt. Bei schlech­tem Wet­ter fin­det der Got­tes­dienst in der Luthe­ri­schen Pfarr­kir­che statt.

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